(ots) - Wenn die Bundesbürger den Parteien kurz vor Beginn
der parlamentarischen Sommerpause ein Zeugnis ausstellen könnten,
würde es wenig schmeichelhaft ausfallen. Das ergab eine Umfrage des
Hamburger Magazins stern, das die Deutschen bat, die Arbeit der
Bundestags-Parteien mit Schulnoten von 1 bis 6 zu bewerten. Mit einem
Mittelwert von 3,4 ("noch befriedigend") schnitten die Grünen am
besten ab. Die SPD erhielt einen Notendurchschnitt von 3,5. Der CDU
gaben die Bürger eine 3,8, der CSU eine 4,0. Alle drei wurden also
nur mit "ausreichend" bewertet. Am härtesten traf es die FDP. Mit
einem Notendurchschnitt von 4,6 ("mangelhaft") wurde sie sogar noch
schlechter beurteilt als die Linkspartei, der die Bürger eine 4,4
erteilten und die damit immerhin auf "noch ausreichend" kam.
Die Arbeit der Liberalen wird von nahezu allen Alters- und
Berufsgruppen vom Arbeiter bis zum Selbstständigen als mangelhaft
empfunden. Selbst die Anhänger der Union stellen dem
Koalitionspartner im Schnitt nur eine dürftige 4,1 aus.
Die Urteile über die Parteien waren in Ost und West nahezu
deckungsgleich. Lediglich die Linke wird in den neuen Ländern mit
einem Notendurchschnitt von 3,7 deutlich besser gewertet als mit 4,5
im Westen.
Datenbasis: 1003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 8. und
9. Juli 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
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