(ots) - Ein Kommentar von Detlev Hüwel:
Am Dienstag müssen die 67 Mitglieder der CDU-Landtagsfraktion
entscheiden, wer ihr neuer Vorsitzender sein soll. Dass es dabei
eine Kampfkandidatur zwischen Familienminister Armin Laschet und
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann geben wird, überrascht nicht,
denn beide sind schon lange entschlossen, anzutreten. Es hat zwar
reichlich Versuche gegeben, einen von beiden zu einem Rückzieher zu
bewegen, doch erwartungsgemäß hat das nicht funktioniert. Die ins
Spiel gebrachte Variante, wonach die Fraktion eine
Laschet-Laumann-Doppelspitze bekäme, gehört eher ins politische
Kuriositätenkabinett. Laschet oder Laumann? Die Fraktion steht vor
keiner leichten Entscheidung. Laschet gilt als rhetorisch brillanter
Modernisierer, der es auch mit den Grünen gut "kann", Laumann als der
bodenständige, solide Parteiwerker, der sich mehr um die klassischen
Familien kümmern will. Wer auch immer den Sieg davon trägt: Die CDU
darf dadurch nicht in neue Turbulenzen geraten. Sie muss vielmehr
möglichst rasch einen neuen Landeschef finden, um wieder
handlungsfähig zu werden. Unumkehrbar sind im Übrigen alle
Wahlergebnisse nicht. In gut zwei Jahren wird erneut gewählt.
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