(ots) - Angesichts der Wirtschaftskrise fordert der
Berufsverband Die Führungskräfte mehr Mitbestimmungsrechte für
Manager und regt eine entsprechende Gesetzesänderung an. "Immer
häufiger, wenn Unternehmen einen Sozialplan aufstellen, kommt die
Frage auf: Was passiert mit den leitenden Angestellten?", sagte
Ulrich Goldschmidt, der Hauptgeschäftsführer des Verbands, den
Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Freitagausgabe). Ein Betriebsrat
könne einen Sozialplan zwingend einfordern - anders als der
Sprecherausschuss, also die offizielle Interessenvertretung der
leitenden Angestellten. Mitbestimmungsrechte sind jedoch nach Ansicht
des Verbands auch für Führungskräfte notwendig. "Eine Novellierung
des inzwischen 21 Jahre alten Sprecherausschussgesetzes ist dringend
erforderlich", sagte Goldschmidt. Der Verband mit Sitz in Essen
vertritt nach eigenen Angaben bundesweit die Interessen von rund
20.000 Angestellten aus dem mittleren und höheren Management.
"Einige Arbeitgeber haben in der Krise Kündigungen an größere
Gruppen von leitenden Angestellten verschickt, da sie offenbar darauf
spekulieren, dass sich nicht alle wehren", berichtete Goldschmidt.
"Auch die Streitigkeiten über variable Vergütungen nehmen zu. Einige
Arbeitgeber haben hier beinahe nach Gutsherrenart die Bezüge gekürzt.
Vage Formulierungen in den Arbeitsverträgen nehmen sie zum Anlass,
weniger Tantieme auszuschütten", fügte er hinzu.
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