PresseKat - EU-Kommissarin Ferrero-Waldner bei KAS Hamburg

EU-Kommissarin Ferrero-Waldner bei KAS Hamburg

ID: 20686

(firmenpresse) - Bonn/Hamburg - Die Europäer und Amerikaner müssen sich stärker um ein gemeinsames "Management der Globalisierung" kümmern. Diese These vertrat Benita Ferrero-Waldner, Kommissarin für Aussenbeziehungen und Europäische Nachbarschaftspolitik, bei einer Veranstaltung des American Club of Hamburg http://www.americanclub.de und des Bildungswerkes Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) http://kas-hamburg.de. Die Referentin hält nicht viel von modischen Sprüchen amerikanischer Neokonservativer, wonach die USA vom "Mars" und Europa von der "Venus" stamme. Konrad Adenauer habe zu derlei Verallgemeinerungen bei Gelegenheit gesagt: "Völker kann man nicht auf die Couch eines Psychoanalytikers legen - eine so grosse Couch gibt es nicht".

Andere sprechen davon, die Freundschaft zwischen Amerikanern und Europäern sei merklich abgekühlt. Und auch hier hatte die ehemalige österreichische Aussenministerin das passende Zitat parat. "Meldungen vom ‚Ableben’ dieser Freundschaft sind stark übertrieben", stellte sie mit Verweis auf den Dichter Mark Twain fest. Die Partnerschaft der westlichen Länder basiere auch weiterhin auf einem gemeinsamen Wertefundament, der engen Verflechtung der Wirtschaftssysteme und sei im übrigen im globalen Interesse. Ferrero-Waldner warnte die Europäer vor der Illusion, sie könnten es sich mit einem so genannten "ökonomischen Patriotismus" behaglich in der Festung Europa einrichten. Aussenpolitik könne heute nur noch "Globalisierungsmanagement" sein und kein Einigeln hinter irgendwelchen Schutzzäunen.

Die Referentin begrüsste ausdrücklich, dass die Vereinigten Staaten gemeinsam mit den Europäern an einer diplomatischen Lösung für den Streit mit dem Iran arbeiten wollten. Hierzu gehörten Direktgespräche mit dem Regime in Teheran. Amerikaner und Europäer wollten auch dem palästinensischen Volk weiter helfen. Die kürzlich erfolgte Suspendierung von EU-Hilfen betreffe nur Gelder, die direkt an oder über die palästinensische Autonomiebehörde gingen. Die Europäer arbeiteten an einem finanziellen Mechanismus, um die Kontrolle internationaler Hilfsgelder sicherzustellen: "Das geschieht in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten, die diese EU-Idee positiv aufgenommen haben". Das Ziel sei nicht der Sturz der palästinensischen Regierung. Man wolle nur einen Ausweg aus der Sackgasse aufzeigen, ihn welche diese sich selbst manövriert habe.





Auch das Thema Guantanamo sparte die EU-Kommissarin nicht aus. "Die EU ist der Auffassung, dass diese Einrichtung für ein Land wie die Vereinigten Staaten, mit seiner grossen Tradition von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, eine völlige Anomalie ist und so rasch wie möglich geschlossen werden muss", so Ferrero-Waldner. Alles in allem hielt die Politikerin kein Plädoyer für eine "Pax Euro-Americana". Sie warb auch nicht für die Schaffung einer "wohlwollenden Hegemonie", sondern sprach sich für ein stärkeres Globalisierungsmanagement der Amerikaner und Europäer aus.


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Ideen sind stärker als Hartz IV - Ist der Mensch Klasse über Masse - neue Wege in der Arbeitnehmerüberlassung
Bereitgestellt von Benutzer: cklemp
Datum: 02.06.2006 - 15:29 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 20686
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Ansgar Lange

Kategorie:

Dienstleistung


Meldungsart: Unternehmensinformationen
Versandart: bitte
Freigabedatum: 02.06.05

Diese Pressemitteilung wurde bisher 387 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"EU-Kommissarin Ferrero-Waldner bei KAS Hamburg"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

medienbüro.sohn (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Sascha Lobo und die halbautomatische Netzkommunikation ...

Facebook-Browser könnte soziale Netzwerke umpflügen Berlin/München, 27. Februar 2009, www.ne-na.de - Millionen Deutsche sind mittlerweile in sozialen Netzwerken wie XING, Wer-kennt-wen, Facebook oder StudiVZ organisiert, haben ein Profil und p ...

Alle Meldungen von medienbüro.sohn