(firmenpresse) - Holzschutz
Quelle: www.deinwohnen.at
Holz ist langlebig. Es kann weit über hundert Jahre halten. Wichtig nur, dass es luftig und trocken verbaut wird und bei Feuchte immer wieder abtrocknen kann. Feuchtigkeit ist nämlich der Hauptfeind des Holzes. Sie macht aus ihm eine ideale Nahrungsquelle für Pilze und Bakterien. Die UV-Strahlung der Sonne hingegen lässt das Holz nur in Ehren ergrauen. Das ist kein Holzschaden.
Je höher aber die Dauerhaftigkeit des Holzes, desto weniger Schutzmassnahmen sind erforderlich. Das Kernholz von Eiche, Lärche, Douglasie und Kiefer haben auch eine deutlich erhöhte natürliche Dauerhaftigkeit. Einige Hölzer besitzen einen natürlichen Schutz gegen Pilze und Insekten. Sie machen beispielsweise das Holz der heimischen Robinie so dauerhaft.
Das richtige Holz am richtigen Ort
Je nach Einsatzbereich, also Gefährdung durch Feuchte, muss deshalb die richtige Holzart fachgemäss verbaut werden, oder chemischer Holzschutz eingesetzt werden. Planer müssen sich eigentlich nur an die DIN 68800 halten. Holz wird in so genannte Gefährdungsklassen von 1 bis 5 eingeteilt. Klasse 1 steht für ständig trockenes, innen verbautes Holz. Holz der Klasse 4 ist ständig starker Befeuchtung ausgesetzt. Je nach Bauteil und Anforderung muss das Holz also auch entsprechend dieser Klassen verbaut werden. Da macht die DIN 68800 klare Vorgaben.
Industrieller Holzschutz
Industrieller Holzschutz wird beispielsweise mit Schutzsalzen durchgeführt. Im Trogtränk- oder im besonders wirksamen Kesseldruckverfahren. Speziell imprägniertes Holz weist zudem das RAL Gütezeichen auf. Doch Holzschutzmittel wirken nur dort, wo sie auch hinkommen. Nicht alle Holzarten lassen sich gleich gut behandeln. Einige schwer tränkbare Holzarten wie die Fichte beispielsweise, lassen die Schutzmittel oft nur im Randbereich eindringen.
Holzanstrich
Holz lässt sich auch durch Feuchtigkeit ausgleichende Lasuren oder deckende Lacke schützen. Aber die müssen stets sorgfältig gepflegt werden, wenn sie wirklich nützen sollen. Im Vergleich zum konstruktiven Holzschutz schützen Beschichtungen und Lacke oft nur wenige Jahre, wenn sie nicht gepflegt werden. Die geringste Lebensdauer,bieten Klarlacke. Sie halten oft nur wenige Jahre auf dem Holz. Deutlich besser sind farbige Lacke, pigmentierte Lacke insbesondere die Farbe Weiss, da Weiss sich bei Sonneneinstrahlung am wenigsten erwärmt. Dunkelbraun oder Blau wird wärmer und erzeugt dadurch grössere Spannungen im Holz. In rissige Lacke dringt Wasser ein. Die noch intakten Lackflächen aber verhindern die so wichtige Trocknung. So wachsen Bläuepilze unter dem Lack und bereiten den Nährboden für gefährliche, Holz zerstörende Pilze.
Kernholz trotzt den Insekten
Trockene Dachstühle aus Kernholz, am besten aus Eiche, müssen sich weder vor Pilzen noch vor Insekten fürchten. Für Pilze ist es zu trocken. Und für Insekten wie Hausbock oder Holzwurm ist es ungeniessbar, da es kein Splintholz enthält. Der Hausbockkäfer befällt nämlich nur das Splintholz. Nur der gewöhnliche Nagekäfer, der "Holzwurm" findet am Kernholz Geschmack. Holzschutzmittel hindern das Holz nämlich nicht am "Arbeiten". Bei grösseren Schwindrissen hat ein Insektenweibchen immer noch ausreichend Gelegenheit, Eier ins Splintholz zu legen. Werden Holzbauteile allseitig abgedeckt, durch Beplankung oder Dämmung, kann das verhindert werden.