PresseKat - Postbank Studie Wohnatlas 2017 / Immobilienkauf: Dortmund teuerste Lage im Pott

Postbank Studie Wohnatlas 2017 / Immobilienkauf: Dortmund teuerste Lage im Pott

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(ots) -

- Höchstes Preisniveau im Vergleich zum Pro-Kopf-Jahreseinkommen
- Keine weiteren Preissteigerungen in Sicht

Dortmund ist als größte Stadt des Ruhrgebiets auch die teuerste -
zumindest, wenn man die Immobilienpreise mit den Einkommen der
Bewohner vergleicht. Sieben Pro-Kopf-Jahreseinkommen* kostet eine
100-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich, 1.417 Euro werden pro
Quadratmeter fällig. Im Revier liegen die Quadratmeterpreise nur in
Essen etwas höher - allerdings wird dort auch besser verdient, sodass
Immobiliendarlehen unterm Strich schneller abbezahlt werden können.
6,7 Jahreseinkommen müssen die Essener im Schnitt dafür aufbringen.
Dies sind Ergebnisse des Postbank Wohnatlas 2017, der die
Immobilienmärkte in 402 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten
unter die Lupe nimmt.

Dabei haben die Preise in den vergangenen Jahren zugelegt:
Zwischen 2012 und 2016 stiegen sie real um 11,6 Prozent. Im Vergleich
der 40 größten Städte in Deutschland fällt auf, dass sich der
Immobilienmarkt im Ruhrgebiet zurückhaltend entwickelt. Hinsichtlich
der Preissteigerung zwischen 2012 und 2016 liegt Dortmund mit seinem
kleinen Plus auf Platz 32. Von den zehn Städten mit der geringsten
Teuerungsrate liegen acht im Pott oder in unmittelbarer Nähe.

Tabelle: Ruhrgebiet in Zahlen

A Preis/qm 2016
B Kaufpreis/Einkommen* 2016
C Preiswachstum real 2012-2016
D Vervielfältiger** 2016
E Bevölkerungswachstum p.a. 2016-2030
F Kaufpreisprognose p.a. real 2016-2030

A B C D E F
Dortmund, Stadt 1417 EUR 7,0 11,6 % 18,2 -0,26 % -0,64 %
Essen, Stadt 1436 EUR 6,7 13,2 % 18,3 -0,32 % -1,08 %
Bochum, Stadt 1391 EUR 6,7 8,2 % 18,3 -0,40 % -1,16 %
Gelsenkirchen,
Stadt 974 EUR 5,5 1,9 % 15,2 -0,70 % -2,02 %




Duisburg, Stadt 1062 EUR 5,8 0,8 % 15,7 -0,49 % -1,31 %

* Kaufpreis einer 100-Quadratmeter-Wohnung in Relation zum
verfügbaren Einkommen pro Kopf,
** Kaufpreis als Vielfaches der Jahresnettokaltmiete. Quellen:
Empirica (2017); MB Research (2016); BBSR (2015); Berechnungen des
HWWI.

Drohender Wertverfall

Im Postbank Wohnatlas 2017 werfen die Experten des Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die die Studie für die Postbank
erstellt haben, auch einen Blick in die Zukunft. Für Dortmund
prognostizieren sie einen leichten Bevölkerungsrückgang, der in den
Jahren bis 2030 auch auf die Kaufpreise drückt. Neben der künftigen
Entwicklung der Einwohnerzahlen wurden weitere Parameter wie
Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und Wohnausgaben in die
Berechnungen einbezogen, um eine Prognose für die Wertentwicklung bis
2030** zu erstellen. Eigentümer in Dortmund müssen mit einem
jährlichen Wertverlust von real 0,64 Prozent rechnen. Der schwache
Trost dabei: In anderen Städten des Ruhrgebiets fallen die Preise
noch deutlich schneller.

Gute Karten für Immobilienkäufer

Wer die Immobilie allerdings nicht als Kapitalanlage betrachtet,
sondern kaufen möchte, um Miete einzusparen, hat in Dortmund gute
Karten. Immobilien kosten im Schnitt umgerechnet 18,2
Jahresnettokaltmieten. Im Verhältnis zu den örtlichen Mieten ist
Wohneigentum also vergleichsweise günstig. In ähnlich großen Städten,
etwa in Leipzig, Düsseldorf oder Stuttgart, zahlt man mindestens 23,8
Nettojahreskaltmieten, in den Metropolen Hamburg und München sogar
mehr als 30. "Wer sich in Dortmund den Traum von den eigenen vier
Wänden erfüllt, hat gute Chancen, noch Geld zu sparen. Die Kosten für
eine Baufinanzierung könnten aufgrund des niedrigen Zinsniveaus
geringer ausfallen als die bisherige Mietzahlung", sagt Matthias
Grimbs, Regionaldirektor der Postbank Finanzberatung in Dortmund.

Nicht nur die Zahlen entscheiden

In einem Markt mit fallenden Preisen muss das Objekt selbst
besonders genau geprüft werden. "Negative Prognosen müssen nicht
zwangsläufig auf jedes Objekt zutreffen. Wer an Wohneigentum
interessiert ist, sollte die Immobilie sorgfältig prüfen. Denn es
gibt auch hier die Chance, Häuser und Wohnungen mit Potenzial zu
entdecken", erläutert Postbank-Experte Grimbs. Auch individuelle
Faktoren spielen eine große Rolle. "Mindestens genauso wichtig wie
die Bausubstanz sind Lage und Ausstattung. Und natürlich die Frage:
Passt die Immobilie zu mir und meiner Zukunftsplanung?", so Grimbs.

Hintergrundinformationen zur Postbank Studie Wohnatlas 2017

Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde unter der Leitung von
Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte
und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte
(darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November
2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde).

* Definition verfügbares Jahreseinkommen pro Kopf:

Netto-Gesamteinkommen der privaten Haushalte einer Stadt,
umgerechnet auf ihre Einwohner, Kinder und Rentner eingeschlossen.
Das Netto-Jahreseinkommen setzt sich zusammen aus Löhnen und
Gehältern, Einkommen aus selbstständiger Arbeit, Vermögenseinkommen
in Form von Zinsen und anderen Kapitalerträgen, Mieteinnahmen sowie
Sozialleistungen (Renten, Kindergeld, Arbeitslosengeld und
Sozialleistungen) - abzüglich Steuern und Sozialabgaben. Das
verfügbare Einkommen pro Kopf ist ein Indikator für die finanziellen
Verhältnisse der Bevölkerung in einer Region oder Stadt.

** Prognose reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent bis 2030 nach
dem HWWI-Wohnungsmarktmodell:

Anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und
Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und
Wohnausgaben wurde die Nachfrageentwicklung berechnet. Die
Entwicklung des Angebots bleibt davon nicht unberührt. In das
HWWI-Wohnungsmarktmodell flossen sowohl die Entwicklung der Nachfrage
als auch die des Angebots ein. Mit diesem Prognose-Instrument lässt
sich nachzeichnen, wie sich beide Faktoren wechselseitig
beeinflussen. Am Ende steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum
2016-2030.



Pressekontakt:
Postbank
Ralf Palm
+49 228 920 12109
ralf.palm(at)postbank.de

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Datum: 16.10.2017 - 10:00 Uhr
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