(ots) - Moderation: Natalie Amiri
Geplante Themen:
Österreich: Rechtsruck in der Alpenrepublik? / Wenn am Sonntag um
17 Uhr die Wahllokale in Österreich schließen, wird voraussichtlich
auch der neue Bundeskanzler der Alpenrepublik feststehen: Sebastian
Kurz von der konservativen ÖVP werden gute Chancen eingeräumt, mit 31
Jahren jüngster Regierungschef Europas zu werden - möglicherweise in
einer Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ. Deren Parteichef
Heinz-Christian Strache stand in jungen Jahren der Neonaziszene nahe,
was aber in der Alpenrepublik für viele keine Rolle zu spielen
scheint. Straches FPÖ könnte sogar stärkste Partei werden: Mit einem
aggressiven Wahlkampf, vor allem in den sozialen Medien, könnte er
große Teile der noch Unentschiedenen in letzter Minute für sich
gewinnen. Vorausgegangen ist der Nationalratswahl eine beispiellose
Schlammschlacht: Den "Anti"-Wahlkampf der FPÖ gegen Ausländer,
Zuwanderer und den Islam machte sich auch die ÖVP zu eigen mit ihrer
Angstkampagne gegen Migranten. Wird es am Sonntag zu einem Rechtsruck
in Österreich kommen? Der "Weltspiegel" berichtet live aus Wien.
(Autoren: Michael Mandlik / Till Rüger / Darko Jakovljevic, ARD Wien)
USA: Terrorismus - auf dem rechten Auge blind? / Reverend Robert
Doggart, eigentlich ein Mann Gottes, wurde Anfang des Jahres zu 22
Jahren Haft verurteilt, weil er nachgewiesenermaßen einen
Terroranschlag auf die islamische Gemeinde Islamberg durchführen
wollte. Nicht erst seit den Gewalttaten in Charlottesville entdeckt
auch das Ausland: Die Vereinigten Staaten haben ein Problem mit
Gewalt und Terror von Rechts. Islamberg, in der Nähe des Örtchens
Hancock im Bundesstaat New York, wurde Ende der 80er Jahre als
Zentrum der African American Muslims gegründet. Und gegen die machen
die Rechten massiv Propaganda: Islamberg sei eine Terrorzelle, so der
Vorwurf. Polizei, Terrorismusexperten und auch Bürger von Hancock
widersprechen dem vehement. Im Internet läuft eine millionenschwere
Kampagne gegen Islamberg - finanziert von der rechten Stiftung
Clarion. Doch viele Menschen in Hancock protestieren dagegen und
zeigen Solidarität mit den Muslimen in Islamberg. (Autor: Markus
Schmidt, ARD New York)
Türkei: Fluchtpunkt Izmir / Banu Karagülle lebt in Izmir, der
freiesten Stadt der Türkei, wie sie sagt. Dem zunehmend islamisch
konservativen Istanbul hat sie den Rücken gekehrt. Izmir ist eine
Hochburg der säkularen Kemalisten: Bilder von Republikgründer
Atatürk, der hier vor hundert Jahren seine Revolution plante, sind
noch immer allgegenwärtig. In Izmir demonstrieren einmal im Jahr
Frauen mit einem großen Fahrradkorso, dass in der Küstenstadt ein
freies und modernes Leben für Frauen in der Türkei noch möglich ist.
In knappen Shorts, schulterfreien Tops, luftigen Sommerkleidern,
ärmellos und ohne Kopftuch feiern sie hier eine Kleidungsfreiheit,
die andernorts, wie in Istanbul, staatlichem und religiösem Druck
bereits weichen musste. (Autor: Oliver Mayer-Rüth, ARD Istanbul)
Redaktion: Hilde Stadler
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