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Schwächen in der Abwehr / Deloitte Cyber Security Report: Politik und Wirtschaft sorgen sich um Infrastruktur/mehr Kooperation gefordert

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(ots) - "Cyber-Terroristen legen das deutsche
Stromnetz lahm, stehlen sensible Daten und beeinflussen durch
sogenannte Fake News die öffentliche Meinung. Der Staat und seine
Bürger sind den Angreifern mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert,
denn sie haben den technisch versierten Angreifern wenig
entgegenzusetzen. So könnte das Worst-Case-Szenario aus Sicht vieler
Führungskräfte in deutschen Unternehmen, Parlamenten und Behörden
aussehen. Wie der Deloitte Cyber Security Report 2017 zeigt, bewerten
drei Viertel der Studienteilnehmer die Gefährdung der Infrastruktur
als größtes Risiko - und nur 12 Prozent glauben, dass die
Angegriffenen gut vorbereitet sind. Hier muss der Staat zulegen, so
der mehrheitliche Appell an die Politik. Favorisiert wird dabei vor
allem eine zentrale Gefahrenabwehrstelle. Dass die staatlichen
Kompetenzen derzeit ausreichen, glauben selbst in der Politik nur 37
Prozent - in der Wirtschaft ist es nicht einmal ein Viertel.

"Die Digitalisierung bringt unzählige und unschätzbare Vorteile,
aber sie macht auch verwundbar. Die Akteure schätzen die Situation
jedoch überwiegend realistisch ein und die Unternehmen, die die
Regierung in der Pflicht sehen, machen Kooperationsangebote an den
Staat zur Verbesserung des Abwehrpotenzials. Die Politik ihrerseits
ist stark um den Aufbau wirksamer Abwehrstrukturen bemüht - wie auch
das Militär", erklärt Peter Wirnsperger, Partner und Leiter Cyber
Risk bei Deloitte.

Bei Angriff vor allem Sorge um die Infrastruktur

Gegenüber dem Vorjahr sind die Gefahren deutlich gewachsen.
Insgesamt 97 Prozent halten groß angelegte Hackerangriffe für
mindestens bis sehr wahrscheinlich. Jeweils drei Viertel der
Befragten sehen elementare Risiken im Hinblick auf die Infrastruktur
sowie eine "Verseuchung" durch Computerviren. Immer noch 68 Prozent




befürchten Datenbetrug im größeren Stil. Zum Vergleich: Noch vor vier
Jahren fürchteten mit 57 Prozent deutlich weniger Menschen um die
Sicherheit von Krankenhäusern, Verkehrssystemen und Stromnetzen.
Weniger Sorgen machen sich die Befragten um die Möglichkeit,
unwissentlich von den Behörden überwacht zu werden. Dies gilt aber
nur für den eigenen Staat. Ländern wie den USA oder China trauen das
immerhin 54 Prozent ohne Weiteres zu.

Fake News nur potenziell gefährlich

Immerhin 67 Prozent und damit zwei Drittel der Studienteilnehmer
bewerten Fake News als ernsthaftes Problem. Ganze 60 Prozent
rechneten mit einer entsprechenden Beeinflussung des zurückliegenden
Bundestagswahlkampfs - darunter deutlich mehr Politiker als
Unternehmenslenker. Trotz der überwiegend klaren Sicht auf die Lage
wird das Risiko unterschiedlich bewertet: Nur etwa die Hälfte derer,
die mit Attacken rechnen, sieht eine ernsthafte Gefahr, dennoch
fordern zwei Drittel wirksame Gegenmaßnahmen.

Schutz ist Staatsaufgabe

Wer schützt uns vor der Gefahr aus dem Cyberspace? Im Zweifel der
Staat. Hierfür haben die zuständigen Akteure im Jahr 2016 eine
entsprechende Sicherheitsstrategie entwickelt, die auf der Grundlage
von 2011 aufbaut. Die Bundesregierung hat sich das Thema zu Eigen
gemacht, verschiedene Ministerien sowie das Bundesamt für Sicherheit
in der Informationstechnik (BSI) bringen entsprechende Initiativen
auf den Weg.

Auch Aufgabe der Bundeswehr

Immerhin 46 Prozent glauben, dass Cyber-Attacken zum Teil auf die
Entwendung militärischer Geheimnisse abzielen. Die Schaffung einer
spezifischen Cyber-Abwehreinrichtung der Bundeswehr begrüßen 95
Prozent der Befragten. Doch sieht nur jeweils die Hälfte der
teilnehmenden Politiker und Wirtschafts-Führungskräfte einen Sinn
darin, Deutschland prinzipiell selbst zu solchen (Gegen-)Angriffen zu
befähigen. Diejenigen, die das befürworten, halten derartige
Maßnahmen für sinnvoll um gegen Gruppen, die selbst Cyber-Angriffe
starten, vorzugehen oder um Straftaten wie organisierte Kriminalität
oder Terrorismus aufzudecken. Hier liegt die Zustimmung bei fast 90
Prozent.

Kräfte in zentraler Stelle bündeln

Im zivilen Bereich liegt die allgemeine Zustimmung zu einer
zentralen digitalen Abwehrstelle bei rund 60 Prozent. Eine Mehrheit
geht ebenfalls davon aus, dass der deutsche Staat die Unternehmen
beim Schutz vor IT-Angriffen unterstützen kann. Die Unternehmen
wünschen sich eine frühzeitige Warnung vor Gefahren, Informationen
über neue Risiken und Schutzmöglichkeiten sowie Unterstützung im
Ernstfall.

Staat muss kompetenter werden - am besten durch Kooperationen

Nach Meinung der Befragten muss die Kompetenz der staatlichen
Stellen weiter ausgebaut werden. Fast zwei Drittel der Politiker und
knapp drei Viertel der Führungskräfte zweifeln daran, dass der
aktuelle Status quo ausreichend ist. Das gilt für die praktischen
Instrumente genauso wie für den regulatorischen Rahmen. Uneinigkeit
zwischen den Berufsgruppen herrscht in Bezug auf die methodischen
Ansätze, die zu einer neuen Sicherheitsarchitektur führen sollen:
Drei Viertel der Politiker setzen auf stärkere staatliche
Kompetenzen, 56 Prozent der Manager hingegen auf intensivierte
Kooperationen zur Verknüpfung von Unternehmens-Know-how mit
staatlicher Kompetenz.

"Das Meinungsbild der Erhebung zeigt viele offene Fragen - bei
Verantwortlichkeiten genauso wie bei rechtlichen Belangen. Es gilt,
bundesweit klare Definitionen als Voraussetzung für konkrete
Abwehrstrategien zu erarbeiten. Dabei scheinen gerade die Unternehmen
deutlich mehr Informationen über die Materie zu benötigen. Generell
sollte der Austausch zwischen Staat und Privat hier intensiviert
werden. Nicht zuletzt gilt es, einen supranationalen Rahmen zu
schaffen. Nationale Lösungen reichen hier nicht aus", ergänzt Katrin
Rohmann, Partnerin und Leiterin Public Sector bei Deloitte."

Die komplette Studie finden Sie zum Download unter:

http://ots.de/0ip2s



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 89 29036 8825
imilojevic(at)deloitte.de

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Datum: 05.10.2017 - 11:40 Uhr
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