PresseKat - Öffentliche Güter: Die Entzauberung einer Theorie

Öffentliche Güter: Die Entzauberung einer Theorie

ID: 1484685

(ots) - Das Ludwig von Mises Institut Deutschland stellt
nun fortlaufend alle Vorträge seines Seminars, das in Kronberg/Taunus
stattfand, ins Internet. Im jüngst veröffentlichten Vortrag setzt
sich der in Frankreich lehrende Ökonom Jörg Guido Hülsmann mit der
Theorie der öffentlichen Güter auseinander.

Diese Idee ist keinesfalls so jung, wie man meinen könnte -
bereits der "Vater" der modernen Volkswirtschaftslehre, Adam Smith,
vertrat sie in seinem berühmten Werk "Vom Wohlstand der Nationen".
Hülsmann führt aus, dass es viele Argumente gäbe, die bei konkreter
ökonomischer Betrachtung alle falsch sind, eingangs aber stellt er
ein besonders dummes, von John Maynard Keynes vertretenes Argument
vor.

Keynes behauptet, dass jene Güter, die nicht von der
Privatwirtschaft bereitgestellt werden, vom Staat bereitgestellt
werden müssten. Was ohne jede ökonomische Bildung einleuchtend
klingen mag, ist bei genauer Betrachtung aber schierer Unsinn. Denn
in der Wirtschaft gelten Knappheitsbedingungen. Ressourcen sind
niemals unendlich verfügbar. Das heißt, die Bürger müssen ihre
knappen Ressourcen entsprechend ihrer Präferenzen einsetzen. Da der
Staat nun über keine eigenen Ressourcen verfügt und diese auch nicht
aus dem Nichts schaffen kann, muss er logischerweise auf die der
Gesellschaft zur Verfügung stehenden Ressourcen zurückgreifen. Wenn
er also die vorhandenen Ressourcen nicht für die Bereitstellung der
am höchsten geschätzten Güter, sondern für die am geringsten
geschätzten (sonst würden die Bürger sie ja selbst bereitstellen)
verwendet, dann betreibt der Staat nichts anderes als Verschwendung.

Auch in der Auseinandersetzung mit den Argumenten von A. Smith, P.
A. Samuleson oder R. Coase kommt Hülsmann zu dem Schluss, dass die
Theorie der öffentlichen Güter nicht stichhaltig ist. "Alle




sogenannten öffentlichen Güter können privat gleich gut oder besser
bereitgestellt werden. Zudem ist jede vorgenommene Abgrenzung
zwischen beiden Gütern völlig willkürlich und wissenschaftlich nicht
haltbar", konstatiert Hülsmann.

"Hülsmanns Auseinandersetzung mit den öffentlichen Gütern, ist
äußerst wichtig" fügt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises
Instituts, an. "Zumeist dient diese Theorie nur dazu, das
verschwenderische und unnütze Treiben staatlicher Institutionen zu
legitimieren. Zudem wird diese Theorie dazu benutzt, die staatliche
Kontrolle über das Geldwesen zu propagieren und zu verteidigen. Aber
genau hierin liegt die Ursache für die Mehrheit aller
sozio-ökonomischen Probleme unserer Zeit."

Die Theorie der öffentlichen Güter dürfte auch auf der
diesjährigen Ludwig von Mises Konferenz thematisiert werden. Unter
dem Titel "Small is beautiful - vom Vorteil kleiner politischer
Einheiten" wenden sich am Samstag, 21. Oktober 2017, im Hotel
"Bayerischer Hof" in München namhafte Redner den positiven Effekten
möglichst kleiner Staatseinheiten zu. Klar ist dabei wohl auf jeden
Fall: je kleiner der Staat, desto geringer ist auch sein Bedürfnis,
öffentliche Güter zu postulieren.

Eine Anmeldung ist ab sofort unter www.misesde.org möglich.

Öffentliche Güter: Die Entzauberung einer Theorie
http://www.misesde.org/?p=15613



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Datum: 27.04.2017 - 13:41 Uhr
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