PresseKat - Saar-Autohandel gut aufgestellt

Saar-Autohandel gut aufgestellt

ID: 1465583

IHK-Branchenbericht zum saarlÀndischen Kraftfahrzeuggewerbe vorgelegt

(PresseBox) - ?Mit einem Umsatz von zwei Milliarden Euro im vergangenen Jahr und mehr als 7.100 BeschĂ€ftigten in rund 550 hauptsĂ€chlich familiengefĂŒhrten Betrieben ist das Kraftfahrzeuggewerbe ein wichtiger Teil der Saarwirtschaft. Trotz zahlreicher Herausforderungen ist die Branche im Saarland gut aufgestellt und kann selbstbewusst in die Zukunft blicken? -  so fasst IHK-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Dr. Carsten Meier die zentralen Ergebnisse des IHK-Branchenberichts zu den Perspektiven und Herausforderungen des saarlĂ€ndischen Kraftfahrzeuggewerbes zusammen, den die IHK heute (9. MĂ€rz) vorgelegt hat.
Strukturwandel im Autohandel nimmt Fahrt auf
Die Branche befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel: Treiber dieser Entwicklung sind die Ausweitung der Modellpaletten sowie die zunehmende Digitalisierung  im Fahrzeugverkauf und After-Sales-Bereich. Hinzu kommen neue Technologien, aber auch geringe Margen im Neuwagenverkauf. Steigende AnsprĂŒche der Automobilhersteller an die Gestaltung der Showrooms, die nicht mehr jeder HĂ€ndler in GĂ€nze erfĂŒllen kann, spielen ebenfalls eine Rolle. Die Folge: eine fortschreitende Konsolidierung. GrĂ¶ĂŸere HĂ€ndler ĂŒbernehmen die Standorte, investieren und sichern dadurch die bestehenden ArbeitsplĂ€tze und das Angebot. Und sie erhalten angesichts ihrer höheren Handelsvolumina bessere Konditionen bei den Herstellern. Doch diese ?Megadealer? intensivieren damit auch den Wettbewerb und erhöhen den Druck auf die ohnehin schon geringen Margen (1,6 Prozent im NeuwagengeschĂ€ft) der anderen HĂ€ndler ? ein Thema, das von den saarlĂ€ndischen AutomobilhĂ€ndlern noch vor der FachkrĂ€ftesicherung als die grĂ¶ĂŸte Herausforderung angesehen wird, wie die Ergebnisse der IHK-Sonderumfrage zeigen. Zugleich locken Online-Portale sowie neue Player, die nicht den Standards der Hersteller unterworfen sind, gerade im Neuwagenmarkt mit hohen Rabatten. Hauptursache fĂŒr diesen Strukturwandel ist die immer grĂ¶ĂŸere, breit ausdifferenzierte Modellpalette der Hersteller. Waren im Jahr 2000 noch 307 verschiedene Fahrzeugmodelle auf dem Markt, sind es heute gut 420. FĂŒr kleinere HĂ€ndler ist es damit sehr schwierig, von allen Baureihen und Modellen Ausstellungsfahrzeuge oder VorfĂŒhrwagen der jeweiligen Marke vorzuhalten. ?Gleichzeitig ist die Ausweitung der Modellpalette nicht nur ein Treiber der Konsolidierung, sondern auch ein Motor der Digitalisierung der Showrooms.




All dies setzt allerdings weitere Investitionen voraus ? in IT-Infrastruktur, aber auch in die Weiterbildung des Personals?, so Meier.
Kfz-WerkstÀtten: Mehr Wettbewerb und Anbieterauslese
Mit einem Volumen von 391 Millionen Euro (2015) ist das Werkstatt- und ServicegeschĂ€ft eine wichtige Umsatzquelle fĂŒr die saarlĂ€ndischen Kraftfahrzeugbetriebe. Nicht selten macht es ĂŒber 70 Prozent des Ertrags aus. Doch alles spricht dafĂŒr, dass auch der Servicebereich nicht unbegrenzt wĂ€chst: Auslastung und UmsĂ€tze der WerkstĂ€tten befinden sich derzeit in einer SeitwĂ€rtsbewegung. Zwar nimmt das durchschnittliche Fahrzeugalter zu, auch sind mehr Fahrzeuge im Markt. Doch angesichts besserer ProduktqualitĂ€ten sind die Wartungs- und ReparaturhĂ€ufigkeit sowie der Wartungs- und Reparaturumfang je Fahrzeug rĂŒcklĂ€ufig. Dieser Trend dĂŒrfte sich mit zunehmender ElektromobilitĂ€t noch verschĂ€rfen. Parallel dazu sind auf der Kostenseite hohe Investitionen in WerkstattausrĂŒstung, neue AnalysegerĂ€te und Mitarbeiterschulungen erforderlich, da die Variantenvielfalt zunimmt und die Fahrzeugtechnik immer komplexer wird. Hinzu kommen weitere, durch die Digitalisierung getriebene Trends: Werkstattportale ermöglichen es inzwischen, dass Kunden Leistungen ĂŒber das Internet vergleichen ? ein mĂ€chtiger Akquisekanal mit erheblichem Potenzial. Und schließlich wird sich kĂŒnftig ein noch grĂ¶ĂŸerer Teil des Ersatzteil-Absatzvolumens auf Online-Portale verlagern. All dies hat Folgen fĂŒr die Preistransparenz. Doch die Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung ermöglichen auch neue GeschĂ€ftsmodelle fĂŒr WerkstĂ€tten, wie beispielsweise die Online-Diagnose, die bei Weitem noch nicht das Ende ihrer technischen Möglichkeiten erreicht hat und einen starken Einfluss auf die Prozesse und Wertschöpfung in der Automobilwerkstatt hat.
Positive Branchenstimmung ? mit leichten EintrĂŒbungen
Das Stimmungsbild im saarlĂ€ndischen Kraftfahrzeuggewerbe ist nach wie vor freundlich. Dies signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen GeschĂ€ftslage und zu den Aussichten fĂŒr die kommenden sechs Monate, wie eine Sonderumfrage der IHK Saarland ergab, an der sich mehr als 70 Betriebe mit rund 1.500 BeschĂ€ftigten beteiligten. Demnach bewerten 50 Prozent der befragten Unternehmen ihre GeschĂ€ftslage mit gut, 41 Prozent mit befriedigend und nur neun Prozent mit schlecht. Hintergrund ist das starke Autojahr 2016, in dem der Absatz im Neuwagenbereich gegenĂŒber dem Vorjahr die Erwartungen der Branche deutlich ĂŒbertroffen hat (+3,7 Prozent). Die HĂ€ndler zeigen sich aber nicht nur mit den GeschĂ€ften des vergangenen Jahres zufrieden, sie blicken auch optimistisch in die Zukunft: FĂŒr das erste Halbjahr 2017 rechnen 12 Prozent der Betriebe mit besseren, 83 Prozent mit gleich bleibenden und fĂŒnf Prozent mit schlechteren GeschĂ€ften. ?Das laufende Jahr verspricht also weiterhin leichtes Wachstum. Die positive Grundstimmung im saarlĂ€ndischen Autohandel ist aber nicht gĂ€nzlich ungetrĂŒbt: Zwar ist das konjunkturelle Umfeld der Branche positiv. Auch die Konsumfreude der Verbraucher hat zu Jahresbeginn nochmals deutlich zugelegt: Doch am Horizont zeichnen sich erste dunkle Wolken ab, die den Optimismus fĂŒr ein weiteres gutes Autojahr durchaus noch eintrĂŒben können?, erlĂ€utert Meier. Neben steigenden Spritpreisen und höheren Zinsen, die kreditfinanzierte Anschaffungen verteuern, zĂ€hlt hierzu insbesondere die von BrĂŒssel und Berlin befeuerte Diskussion um die Zukunft des Verbrennungsmotors und des Diesels, die fĂŒr spĂŒrbare Verunsicherung beim Konsumenten sorgt. Bereits im vierten Quartal stand der SelbstzĂŒnder im Neuwagenmarkt unter Druck.
Der IHK-Branchenbericht  ?Das saarlÀndische Kraftfahrzeuggewerbe ? Eine starke Branche im Spannungsfeld zwischen sinkenden Margen, zunehmender Digitalisierung und disruptiven Technologien?
steht zum Download auf der Homepage der IHK bereit (Kennziffer: 1174).

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Datum: 09.03.2017 - 10:28 Uhr
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Kategorie:

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