(ots) - In einem Acht-Punkte-Plan zum Arbeitsmarkt
fordern die Grünen, dass Arbeitslosengeld I künftig schon nach kurzer
Beschäftigungszeit gezahlt werden soll. "Wir wollen, dass es bereits
nach vier Monaten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung einen
Anspruch auf ALG I gibt", heißt es in dem Papier, das der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe)
vorliegt. Bislang gilt ein solcher Anspruch erst nach einem Jahr
Beschäftigung. Die Grünen widersprechen auch der Forderung von
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, das Arbeitslosengeld I zu
verlängern. "Die Verlängerung des ALG-I-Bezugs allein verzögert nur
den Übergang in ALG II, verhindert ihn aber nicht", heißt es in dem
Papier. Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt wirft Schulz
vor, an der falschen Stelle anzusetzen. "Er richtet den Blick nur auf
die Gruppe der älteren Facharbeiter. Dabei ist die Beschäftigungslage
für Facharbeiter in Deutschland derzeit gut", sagte Göring-Eckardt.
Sie beklagte, Schulz habe für kurzfristig Beschäftigte, für
Leiharbeiternehmer oder für prekär beschäftigte Frauen nichts
anzubieten. Sie landeten bei Arbeitslosigkeit meist direkt in Hartz
IV. In dem Acht-Punkte-Plan fordern die Grünen zudem eine
Neuberechnung der Hartz-IV-Regelsätze und die "Einführung eines
geförderten, langfristig angelegten sozialen Arbeitsmarkts".
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