(ots) - Im Prinzip ist nichts gegen eine Initiative wie
"Bremen tut was" zu sagen. Sie schadet nicht. Ob eine solche
öffentlichkeitswirksame Inszenierung nötig ist, steht auf einem
anderen Blatt: Momentan hat man nicht den Eindruck, dass es gerade in
Bremen an Bekenntnissen zum toleranten Miteinander fehlt. Vielleicht
wird es nicht genug gepriesen, aber Bremen hebt sich im Positiven von
anderen Ländern und Großstädten ab, was Übergriffe und Proteste gegen
Flüchtlinge betrifft. Auch wenn der Nachweis nicht schwarz auf weiß
geführt werden kann, an der viel geziehenen bremischen Weltoffenheit
ist weiterhin etwas dran. Das führte und führt beispielsweise dazu,
dass NPD-, DVU- und andere Abgeordnete mit starkem Rechtsdrang im
Parlament atomisiert werden. Man ahnt, dass dieses Einvernehmen in
jüngster Zeit strapaziert wurde; und es wäre falsch, sich darauf zu
verlassen, dass der Bremer an sich schon mit Gleichmut hinnimmt, was
auch immer geschehen mag. "Bremen tut was" könnte womöglich einen
Beitrag dazu leisten, dass die Stimmung nicht doch eines Tages kippt.
Dann wäre es mit Arbeitsgruppen samt Internetplattform aber nicht
getan.
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