(ots) - Sigmar Gabriel ist wohl der einzige Politiker,
der ein bisschen nach "Deutschland zuerst" klingt und ein bisschen
nach Willkommenskultur. Gabriel ist im "Mal so, mal so" derart
perfekt, dass ihm am Ende keiner glaubt. Am Donnerstag fordert der
SPD-Chef "ein neues Solidaritätsprojekt für unsere eigene
Bevölkerung" und redet damit der Aufspaltung der sozialen Frage in
Hilfe "für die" und Hilfe "für uns" das Wort. Am Sonntag sind dann
die Flüchtlinge dran: "Ohne Integrationspaket kann die SPD dem
Haushalt gewiss nicht zustimmen." In der Sache hat Gabriel sowohl mit
dem Ruf nach mehr sozialer Sicherheit für alle als auch mit der
Forderung nach entschlossener Integrationspolitik recht. Eine der
größeren Parteien in Deutschland sollte den Zusammenhang zwischen
gelingender Integration und einer guten, Angst und Neid vorbeugenden
Sozialpolitik in den Mittelpunkt stellen.
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