(ots) - Der Fußball-Weltverband Fifa hat gestern einen
neuen Präsidenten gewählt. Der Schweizer Gianni Infantino folgt auf
den Schweizer Sepp Blatter. Vorher hat der Verband ein Paket an
Reformen verabschiedet. Seine Probleme aber bleiben die alten. Die
Korruption im Verband, nachgewiesen durch Gerichtsverfahren, Sperren
und Strafen gegen eine regelrechte Armada hochrangiger Funktionäre
und Ex-Funktionäre, wird nicht durch den Austausch von ein paar
Mandatsträgern beendet. Sie kann erst beendet werden, wenn die
Funktionäre ein anderes Denken lernen. Der zum Glück gesperrte
Blatter hat ein System geschaffen, in dem sich führende Funktionäre
bedienen können und das durch kleine Wohltaten gegenüber den kleinen
Verbänden am Leben bleibt. Die US-Justiz ist gerade dabei, dieses
System offenzulegen. Es ist sicher, dass weitere Spitzenmanager im
internationalen Fußball wegen ihrer Verstrickungen auffliegen werden.
Manager, die sich gestern für die Reformen im Weltverband gegenseitig
auf die Schultern geschlagen haben. Lupenreine Reformer eben.
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