(ots) - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer
spricht im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" den
öffentlich-rechtlichen Sendern bei deren Flüchtlingsberichterstattung
jeglichen Realitätsgehalt ab. Wenn die keine Livesendungen hätten,
witzelte Seehofer, hätten sie wenige Inhalte, die der
Lebenswirklichkeit entsprechen. Der Gedanke, dass das auch daran
liegen könnte, dass die Öffentlich-rechtlichen über die Rundfunkräte
von Politikern wie ihm kontrolliert werden, kam ihm dabei nicht.
Dieser Schrei der politischen Selbstdarstellung ist eine Kritik an
den Verhältnissen, die man selbst mit anleitet. Systemkritik aus dem
Innern. Die CSU hat es in dieser Disziplin weit gebracht. Kanzlerin
Merkel ist seit Wochen Adressatin einer Entfremdungsrhetorik. Nun
scheint es aber doch zu klappen mit Seehofer. Nachdem Terminanfragen
Seehofers ergebnislos blieben, soll es am Mittwoch zu einem Treffen
der Unionsspitzen kommen. Wandel durch Annäherung ist möglich.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222