(ots) - Der Jugendrichter Andreas Müller plädiert gegenüber
der Tageszeitung "neues deutschland" für eine Entkriminalisierung des
Cannabisgebrauchs. "Ich bin als Strafverfolger, ebenso wie viele
Polizisten und Staatsanwälte, tagtäglich mit den Auswirkungen der
Drogenpolitik konfrontiert. Ich sehe, was da falsch läuft und weiß,
dass diese Drogen-Politik mehr Opfer schafft, als dass sie etwas
nützt.", so Müller im "neuen deutschland" (Mittwochausgabe). Der
Richter aus Bernau spricht sich für eine kontrollierte Freigabe von
Cannabis aus, allerdings unter Beachtung des Jugendschutzes.
"Wenn junge Menschen im Alter von 15, 16 oder 17 Jahren wie bisher
Cannabis konsumieren und sich daraus Probleme ergeben, dann würde ich
so eine Art Erziehungsrichter als Institution einbauen. Der soll
nicht im Sinne des Strafrechts tätig sein, sondern im Sinne eines
Erziehungsgedankens", unterstreicht Müller.
Der Jugendrichter ist Mitglied der Initiative LEAP (Law
Enforcement Against Prohibition), deren deutsche Sektion sich am 16.
Dezember zu ihrer Gründungsveranstaltung traf. LEAP Deutschland will
sich für eine Entkriminalisierung des Drogenkonsums einsetzen.
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