(ots) - Sahra Wagenknecht verliert keine Zeit. Die Stimme
ihres allgegenwärtigen Vorgängers Gregor Gysi ist noch nicht
verhallt, da versucht sie der Öffentlichkeit zu zeigen, dass nicht
ihr Ko-Chef Dietmar Bartsch, sondern sie künftig Oppositionsführerin
sein wird.
Allerdings ist ihr Vergleich, der Westen betreibe mit seinen
Bombenangriffen in Syrien genauso Terror wie die Attentäter von
Paris, eher unglücklich. Gewiss, sowohl der Syrien-Einsatz insgesamt
als auch die geplante Einbeziehung der Bundeswehr sind höchst
fragwürdig. Konkrete Ziele fehlen - es geht wohl eher um Symbolik,
dass man irgendetwas gegen Terroristen unternimmt. Doch sollte man
den Regierungen des Westens wenigstens zugestehen: Ihr Ziel ist es
nicht, möglichst viele Zivilisten zu ermorden - es geht schon primär
darum, den IS in die Enge zu treiben. Das Handeln der IS-Schergen war
schlicht Mord an Unschuldigen.
Den Opfern wird das egal sein - aber für die öffentliche Debatte
über den Kampf gegen Terrorismus ist es fatal, denn hier hilft reines
Schwarz-Weiß-Denken nicht weiter.
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