(ots) - Der Großhandelspreis für Gas fällt seit Jahren.
Ein steigendes Angebot durch Fracking- und Flüssiggas macht es
möglich. Doch bei den Kunden kommt davon kaum etwas an. Im Schnitt
zahlen sie pro Jahr 132 Euro zu viel. Wäre der Gaspreis wie früher an
den (abgestürzten) Ölpreis gebunden, könnte die Ersparnis noch größer
ausfallen. Die Branche zeigt mit dem Finger auf den Staat. Das ist
billig. Natürlich bestimmt der Staat die Hälfte des Preises, aber die
andere Hälfte liegt in der Hand der Versorger. Und für sie ist die
Verlockung groß, Kunden zu schröpfen, so lange es geht, um
wegbrechende Erträge in anderen Bereichen zu kompensieren. Doch zu
einer solchen Strategie gehören zwei: Anbieter, die auf die Trägheit
ihrer Abnehmer setzen, und Kunden, die das mit sich machen lassen.
Nicht mal jeder dritte Gaskunde hat bislang seinen Anbieter
gewechselt. Damit ist die Wechselrate beim Gas noch geringer als beim
Strom. Die Sorge, im Winter im Kalten zu sitzen, ist so tief wie
unbegründet. Die Verbraucher haben es in der Hand, ihre Stadtwerke
und RWE zu überfälligen Preisnachlässen zu zwingen.
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