(ots) - Alle paar Monate fordern die Interessenvertreter
der Bundeswehr mehr Soldaten und mehr Geld. Jetzt haben sie mal
wieder lediglich auf die steigende Zahl der Aufgaben und Belastungen
- namentlich die Auslandseinsätze und die Hilfe bei der
Flüchtlingskrise - verwiesen. Nicht gesagt haben sie, ob der
jährliche Verteidigungsetat von 33 Milliarden Euro effizient
ausgegeben wird. Nicht erwähnt haben sie, dass Rekruten der Armee den
Rücken kehren, weil sie sich unterfordert oder falsch ausgebildet
fühlen. Auch andere wichtige Fragen haben Bartels und Wüstner nicht
gestellt: Was soll eine moderne Bundeswehr leisten? Welche
Fähigkeiten werden künftig noch benötigt, welche könnten andere
EU-Partner übernehmen? Anlass für eine solche Debatte wird im
kommenden Jahr das Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft
der Bundeswehr geben. In einem haben Bartels und Wüstner recht: Diese
Debatten dürfen nicht auf dem Rücken der Soldaten ausgetragen werden.
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