(ots) - Die Routine zu Weihnachten gebietet es seit
Jahren, sich dem Wort des Bundespräsidenten zu widmen. Das ist heute
anders. Grund ist die Auszeichung des Papstes mit dem Karlspreis. Die
Aachener Jury versteht es seit jeher, sich mit ihren diversen
Lobreden in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Diskurses zu
manövrieren. Dass sie in diesem Jahr die Verkündung ihrer Botschaft
so dicht ans Weihnachtsfest setzt, zeugt indes nicht nur von einem
besonderen Verständnis des Eigen-Marketings. Mit der Verleihung des
Karlspreises würdigt die Jury einen Südamerikaner, der den Europäern
den Sinn ihrer Vereinigung deutlich macht. Im Grunde ist es eine
Blöße dieses alten Kontinents, dass er dazu Franziskus' Hilfe
benötigt. Europas Friedenswerk ist von nationalen Egoismen bedroht,
wie wir sie seit langem in Ungarn und jüngst auch in Polen
beobachten. Die Botschaft des Papstes aus Argentinien an diese und
die übrigen Europäer lautet: Verspielt nicht leichtfertig, was ihr in
Jahrzehnten an Frieden und Wohlstand für den Kontinent aufgebaut
habt. Diese Botschaft ist den Karlspreis mehr als wert.
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