PresseKat - neues deutschland: Debatten um die Lohnfortzahlung bei Krankheit: Ungesund

neues deutschland: Debatten um die Lohnfortzahlung bei Krankheit: Ungesund

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(ots) - Gesundheit ist teuer. So teuer, dass mehrere
Krankenkassen zum 1. Januar die Zusatzbeiträge erhöhen. Das benötigte
Geld holen sich die Kassen alleinig bei den Beschäftigten. Ungerecht?
Aber nicht doch! Das sichert Arbeitsplätze, lautete die Argumentation
von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), als er 2013 den
Arbeitgeberanteil einfror. Doch nun fordern selbst CDU-Politiker die
Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung. Denn die Kassen
heben die Zusatzbeiträge um ein Maß an, das für Unzufriedenheit
sorgen dürfte. Darum sollen die Gesundheitsausgaben wieder von beiden
Seiten finanziert werden, was der Arbeitgeberseite nicht schmeckt.
Wieso aber der Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertags, Erik Schweitzer, als beleidigte Retourkutsche nun
eine paritätische Finanzierung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
fordert, erschließt sich auch beim besten Willen nicht. Was hat das
eine mit dem anderen zu tun? Richtig, nichts. Die Lohnfortzahlung bis
zu sechs Wochen im Krankheitsfall ist Sache des Arbeitgebers allein
oder wer hat schon einmal davon gehört, dass sich die Beschäftigten
selber ihren Lohn zahlen? Zudem ist die Lohnfortzahlung seit
Jahrzehnten geltendes Recht. Und wer mit einer Forderung nach der
anderen eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen fordert oder
deren Verbesserung verhindert, sollte doch wenigstens den Anstand
besitzen, dann auch dafür klaglos sechs Wochen zu bezahlen, wenn
immer mehr Menschen krank von der Arbeit werden.



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Datum: 23.12.2015 - 17:12 Uhr
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