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Der "CCDC Blind Test" zeigt erhebliche Fortschritte bei den Methoden zur Vorhersage von Kristallstrukturen

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(ots) -
Das Cambridge Crystallographic Data Centre (CCDC) gibt bekannt,
dass der sechste Blind Test von Vorhersagemethoden für
Kristallstrukturen im Vergleich zu früheren Tests deutliche
Fortschritte auf diesem Gebiet offenbart hat. In diesem Jahr konnten
die Strukturen aller Testsysteme, inklusive komplexer Fälle von
Polymorphismen, Salzen und Hydraten von mindestens einer Methode
generiert werden. Zudem wurden einige der vorgegebenen
experimentellen Kristallstrukturen als stabilste Form vorhergesagt.

Die Teilnehmer des Blind Tests wurden gebeten, die kompletten
dreidimensionalen Kristallstrukturen von zu diesem Zeitpunkt noch
unveröffentlichten chemischen Verbindungen vorherzusagen. Als
Ausgangspunkt lagen ihnen dabei lediglich die Strukturformel und
einige grundlegende Angaben zu den Kristallisationsbedingungen vor.
Mit 25 verschiedenen Arbeitsgruppen aus 14 Ländern (Argentinien,
China, Deutschland, Grossbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada,
Niederlande, Österreich, Polen, Russland, USA und VAE) brach die
Anzahl der Teilnehmer alle bisherigen Rekorde.

Die Testobjekte beinhalteten einen Ko-Kristall, ein grosses
flexibles Molekül, ein Salzhydrat und ein Arzneistoffmolekül mit fünf
bekannten, aber noch nicht veröffentlichten polymorphen Formen. Der
Arzneistoff wurde von einem grösseren Unternehmen aus der
Pharmaindustrie speziell für den Blind Test freigegeben. Die
erstmalige Einbeziehung eines polymorphen Arzneistoffs in den Blind
Test  unterstreicht die Bedeutung und die Schwierigkeiten der
Vorhersage von Kristallstrukturen bei der Identifizierung von
Polymorphismen sowie das kommerzielle Potential der Moleküle. Das
Salzhydrat ist das erste Dreikomponentensystem im Blind Test und
stellt derzeit möglicherweise die grösste Herausforderung dar.

"Insgesamt ist die Vorhersage der vorgegebenen Strukturen in




diesem Jahr wesentlich schwieriger als in früheren Tests",
kommentierte Colin Groom, Leitender Direktor des CCDC. "Das macht die
diesjährigen Ergebnisse besonders eindrucksvoll. Die zunehmende Zahl
und Vielfalt der angewandten Verfahren unterstreichen die Bedeutung
der Methoden zur Kristallstrukturvorhersage insbesondere für die
Forschung und Entwicklung in der pharmazeutischen Industrie."

Professor Richard Cooper von der Universität Oxford, der die
Kristallstrukturen für den Blind Test ausgewählt hat, fügt hinzu:
"Diese Strukturen waren keine Modellsysteme, sondern wurden
ausgewählt, um reale Herausforderungen zu repräsentieren. Die
hervorragenden Ergebnisse dieses Blind Tests demonstrieren das enorme
Potential der Kristallstrukturvorhersagemethoden als
Informationquelle für die experimentelle Festkörperchemie."

Eine Publikation mit detaillierten Ergebnissen des Blind Tests
wird in Kürze als Teil einer Spezialausgabe über
Kristallstrukturvorhersage von organischen Molekülen in
"International Union of Crystallography journal, Acta Cryst. B."
verfügbar sein.

Ãœber das Cambridge Crystallographic Data Centre

Das Cambridge Crystallographic Data Centre (CCDC) widmet sich der
Forschung und Entwicklung neuer Methoden in der Chemie und der
Kristallografie und versucht sicherzustellen, dass eine breite
Öffentlichkeit von diesen Fortschritten profitieren kann. CCDC
unterstützt Strukturchemie-Forschungsprojekte in weltweiten
Forschungs-Kollaborationen und ist Herausgeber und Kurator der
Cambridge Structural Database (CSD), der weltweit einzigen
umfassenden, manuell gepflegten und fortlaufend aktualisierten
Datenbank für Kristallstrukturen kleiner organischer Moleküle.

Die CSD wurde vor 50 Jahren als eine der weltweit ersten
numerischen Datenbanken angelegt und umfasst derzeit über
800.000 Einträge. CCDC unterstützt Wissenschaftler mit modernster
Software und persönlicher Beratung bei der Erforschung und
Entwicklung pharmazeutischer Wirkstoffe, angefangen bei der
Rezeptor-Modellierung, dem Ligandendesign, Docking, Entwurf und der
Optimierung bis hin zur Formulierung und Materialforschung.

Alle CSD-Einträge sind online abrufbar und die vollständige
Datenbank inklusive der dazugehörigen Software werden weltweit 1.400
Forschungszentren zur Verfügung gestellt, darunter akademische
Institute in 80 Ländern und alle weltweit führenden Unternehmen der
chemischen und  pharmazeutischen Industrie.

Ursprünglich Teil der chemischen Fakultät an der Universität
Cambridge, ist das CCDC jetzt eine eigenständige
Forschungsorganisation unter dem Dach des UK Research Councils und
zudem als gemeinnütziges Unternehmen registriert, mit Niederlassungen
in Cambridge, UK, und New Jersey. Mit 50 Jahren wissenschaftlicher
Kompetenz und mehr als 750 wissenschaftlichen Publikationen weist das
CCDC eine äusserst erfolgreiche Bilanz in der Grundlagenforschung
auf.

http://www.ccdc.cam.ac.uk

Kontakt: 

CCDC: Paul Davie, General Manager, Cambridge Crystallographic Data
Centre Inc. davie(at)ccdc.cam.ac.uk



Pressekontakt:
Tel.: +1-848-445-4869


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Datum: 04.11.2015 - 10:01 Uhr
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