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Bundesregierung soll Kinderrechte bei Flüchtlingshilfe und entwicklungspolitischen Maßnahmen in den Mittelpunkt stellen

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(ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt
der Bundesregierung, den Schutz von Kindern bei der akuten
Flüchtlingshilfe und bei längerfristigen entwicklungspolitischen
Maßnahmen in den Mittelpunkt zu stellen. "Die Verwirklichung der
Kinderrechte sollte verstärkt im Fokus der deutschen Außen- und
Entwicklungspolitik stehen", erklärte Beate Rudolf, Direktorin des
Deutschen Instituts für Menschenrechte. Es sei wichtig, die Rechte
von Kindern systematisch in allen Maßnahmen zu verankern.

"Kinder und Jugendliche haben Rechte und sind nicht als Anhängsel
ihrer Eltern zu sehen. Zugleich sind sie auf der Flucht besonders
gefährdet. Deshalb braucht es gezielte Maßnahmen, bei denen die
Rechte der Kinder im Mittelpunkt stehen", so Rudolf weiter. Dazu
gehörten unter anderen die Einrichtung von kinderfreundlichen Räumen
in Flüchtlingslagern sowie Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt. Junge
Menschen auf der Flucht sollten zudem stärker beteiligt werden,
beispielsweise bei der Integration in Aufnahmegemeinden und beim
Wiederaufbau in Post-Konflikt-Staaten, so die Direktorin des
Menschenrechtsinstituts.

Das Institut begrüßte eine Reihe von Maßnahmen der Nothilfe und
der Entwicklungspolitik, die sich an Kinder richteten, zum Beispiel
im Bereich Bildung in der Türkei oder in Flüchtlingsunterkünften im
Libanon. Diese müssten jedoch systematisch ausgebaut und
kinderrechtlich ausgerichtet werden. "Die Bundesregierung kann
hiermit einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Minderung von
Fluchtursachen leisten", betonte Rudolf.

Laut UN-Flüchtlingshilfswerk bewegen sich über 85 Prozent der
weltweit schätzungsweise 60 Millionen gewaltsam vertriebenen Menschen
in oder zwischen Ländern des Globalen Südens und mehr als die Hälfte
dieser Menschen ist 18 Jahre oder jünger.




Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 ist - mit einer Ausnahme -
von allen Staaten der Welt ratifiziert worden. Sie verpflichtet die
Mitgliedsstaaten unter anderem zur Umsetzung der Kinderrechte auf
ihrem eigenen Territorium und in ihrer Außen- und
Entwicklungspolitik.

Weitere Informationen: http://ots.de/N2HkW



Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 25 93 59 - 14
Mobil: 0160 96 65 00 83
E-Mail: hildebrand(at)institut-fuer-menschenrechte.de


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Datum: 30.10.2015 - 11:04 Uhr
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