PresseKat - Percy Schmeiser – David gegen Monsanto

Percy Schmeiser – David gegen Monsanto

ID: 120815

Nach fast zehnjährigem Kampf gewinnt der kanadische Bauer Percy Schmeiser gegen den milliardenschwerden Agro-Konzern Monsanto. Streitpunkt waren genveränderte Rapspflanzen, für die Monsanto das Patent besaß, und die ohne Wissen von Schmeiser auf seinem Land wuchsen. Die Gerichte sprachen sich in verschiedenen Instanzen für Monsanto aus. Ein kleiner Scheck in Höhe von 660 kanadischen Dollar brachte schließlich die Wende und verhalf Schmeiser und damit zu einem Sieg über den Chemiegiganten. Über diesen Kampf berichtet Bertram Verhaag anschaulich in seinem Film 'Percy Schmeiser – David gegen Mosanto', der auf dem Atlantis Natur- und Umweltfilmfest 2009 gezeigt wird.

(firmenpresse) - Stellen Sie sich vor, dass ohne Ihr Wissen und ohne Ihre Einwilligung eine Pflanze auf Ihrem Land wächst. Und stellen Sie sich dann vor, dass eines Tages ein Vertreter von Monsanto vor Ihrer Tür steht und Ihnen eine Schadensersatzforderung von Tausenden von US$ in die Hand drückt, weil Sie diese Pflanze auf Ihrem Land haben wachsen lassen. Was unglaublich klingt, ist dem Bauern Percy Schmeiser aus der kanadischen Provinz Saskatchewan geschehen.

Doch dessen nicht genug, als sich Percy Schmeiser gegen diese Forderung von Monsanto gerichtlich zur Wehr setzt, entscheidet das Gericht in verschiedenen Instanzen für den Agro-Konzern. Egal, ob der Wind oder Vögel die Samen von Genpflanzen auf das Land von Schmeiser trugen, die daraus entstandenen Pflanzen gehören Monsanto, ebenso wie der Gewinn.

Diese Urteile haben weitreichende Konsequenzen, denn mittlerweile gibt es Genpflanzen überall auf der Welt und nicht nur auf Versuchsfeldern. Wissenschaftler warnen schon seit langem davor, dass eine einmal in die Welt gelassene genveränderte Lebensform nicht mehr zurückgeholt werden könnte. Gemäß der Logik der Gerichtsurteile würde es bedeuten, dass alle Gen-Pflanzen auf der ganzen Welt, egal auf welchen Feldern sie wachsen, den Patentinhabern gehören.

Auch in der letzten Instanz entschied das oberste Gericht von Kanada für das Patentrecht des Konzerns, sprach Percy Schmeiser jedoch von Schadensersatzzahlungen frei, da er die Pflanzen nicht aktiv und absichtlich auf seinem Land hatte wachsen lassen.

Dieser kleine, scheinbar nebensächliche Zusatz im Urteil des kanadischen Supreme Courts war entscheidend für die Wende im Kampf von David gegen den Giganten Monsanto. Percy Schmeiser stellte seinen Betrieb von Raps auf Weizen, Hafer und Erbsen um. Doch schon bald fand er wieder genveränderten und resistenten Raps auf seinen Felder. Da nun mehrere Gerichte Monsanto das Eigentum an diesen genveränderten Pflanzen zusprachen, forderte Schmeiser Monsanto auf, diese Pflanzen von seinen Feldern zu entfernen.





Monsanto war bereit, die Pflanzen zu entfernen, jedoch nur, wenn Schmeiser einen Vertrag unterzeichnete, der ihn auf Lebenszeit dazu verpflichtete über die Praktiken von Monsanto zu schweigen und Monsanto nie mehr gerichtlich zu belangen. Vielleicht ist es die Arroganz eines Großkonzerns, die Monsanto zu diesem unklugen Schritt veranlasste, denn nach beinahe 10 Jahren Kampf hätten sie ihren Gegner, auch wenn er nur ein kleiner kanadischer Bauer war, besser kennen sollen.

Natürlich unterschrieb Schmeiser den Vertrag nicht. Vielmehr beauftragte er Nachbarn, die Pflanzen zu entfernen und stellte Monsanto die Unkosten in Höhe von 660 kanadischen Dollar in Rechnung. Als Monsanto nicht zahlte, reichte Schmeiser Klage beim Provinzgericht ein. Nur wenige Minuten vor Beginn der Verhandlung akzeptierte Monsanto alle Forderungen von Schmeiser, gestand ihm zu, über diesen Vorgang öffentlich zu berichten, und übergab ihm einen Scheck.

Ein kleiner Bauer und ein kleiner Scheck eröffnet damit die Möglichkeit, die Agro-Konzerne in die Pflicht zu nehmen. Über die Hintergründe, fragwürdigen Praktiken von Monsanto wie auch den zähen, zermürbenden und schließlich erfolgreichen Kampf berichtet der Film von Bertram Verhaag: Percy Schmeiser – David gegen Monsanto. Der Film wird am 14. Oktober auf dem Atlantis Natur- und Umweltfilmfest in Wiesbaden gezeigt.

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Bereitgestellt von Benutzer: Naturefund
Datum: 22.09.2009 - 16:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Martina Flörchinger
Stadt:

Wiesbaden


Telefon: +49 611 50 45 810 13

Kategorie:

Land- und Forstwirtschaft


Meldungsart: Kooperation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 22.09.2009

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