(ots) - So hart es klingt: Das ist der Markt. Viele
Unternehmen haben, glaubt man den unterschiedlichen Erhebungen von
Wirtschaftsforschern im Freistaat, erkennbar Probleme damit, mit
einem Mangel an qualifizierten Bewerbern umzugehen. Herrschte vor
zehn Jahren noch freie Auswahl, müssen Firmen heute oftmals damit
umgehen, dass sich auf ihre Ausschreibungen nur Kandidaten melden,
die sie bestenfalls für bedingt geeignet halten.
Doch damit müssen Unternehmen leben lernen - und sich für den
Wettbewerb fit machen, dem vor einer Dekade noch die Bewerber
ausgesetzt waren. Heute haben Mechatroniker oder Informatiker die
Wahl - wer da auf Bewerbungen keine Antwort bekommt oder sich
erinnert, dass seine Bewerbung um ein Praktikum harsch zurückgewiesen
oder gar ignoriert wurde, der wird sich im Zweifel auch nicht
unbedingt für ein solches Unternehmen entscheiden. Glaubt man den
Erkenntnissen der Studien, geht es wahrlich nicht nur ums Geld,
sondern um jene Sekundärtugenden, die Unternehmen von ihren Bewerbern
gern selbst einfordern: Pünktlichkeit, Aufmerksamkeit, Höflichkeit
und andere. Wer auf seine Bewerbung oder Anfrage patzige Antworten
oder nicht einmal das bekommt, der geht womöglich aus Thüringen weg -
hat er oder sie dann irgendwann Familie und Kinder, wird es noch
schwieriger für ein Unternehmen, eine eigentlich dem Freistaat
zugeneigte Fachkraft zurückzugewinnen.
Daher muss mancher Unternehmer, der früher freie Auswahl hatte,
endlich die Zeichen der Zeit erkennen. Nicht jeder angebotene
Arbeitsplatz ist mehr ein begehrter Arbeitsplatz. Erst ein gutes
Umfeld macht ihn dazu - und wer das ausprobieren soll, der muss von
der Firma seiner Wahl erst einmal einen guten Eindruck haben.
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