(ots) - Deutschland ist dabei, sich beim Klimaschutz
international zu blamieren. Es hat angekündigt, seine
Treibhausgasemissionen bis 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent zu
reduzieren. Doch dieses Ziel wird es verfehlen, wenn es nicht
gelingt, den CO2-Ausstoß seines Gebäudebestands zu senken, auf den 40
Prozent aller Emissionen entfallen. Um endlich Schwung in die
lahmende energetische Gebäudesanierung zu bringen, waren Union und
SPD über die Einführung eines für Investoren interessanten
steuerlichen Anreizes im Grunde schon einig. Die vielen
KfW-Programme, die bisher die Gebäudesanierung ankurbeln sollten,
waren zwar auch sinnvoll, bringen aber zu wenig Masse. Der
Steuerbonus steht vor dem Scheitern, weil sich Bund und Länder über
die Finanzierung einer läppischen Milliarde nicht einig werden. Dabei
müssen sich vor allem die Länder an die Nase fassen. Die ausgelösten
Investitionen würden viel Geld in ihre Kassen spülen, trotzdem
fürchten sie die Steuerausfälle. Über eine simple kameralistische
Sichtweise kommen sie leider auch im 21. Jahrhundert nicht hinaus.
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