PresseKat - Weser-Kurier: Zum AfD-Bundesparteitag schreibt Hans-Ulrich Brandt:

Weser-Kurier: Zum AfD-Bundesparteitag schreibt Hans-Ulrich Brandt:

ID: 1167235

(ots) - Es kann nur einen geben, das hat Bernd Lucke der
AfD - seiner AfD - immer wieder sehr klar gesagt. Nun hat er sein
Ziel fast erreicht, im Dezember könnte er zum alleinigen Vorsitzenden
gewählt werden. Für wie angemessen und folgerichtig er das hält, auch
das hat Lucke auf dem Parteitag in Bremen von der ersten Minute an
deutlich gemacht. Er münzte ein Pressegespräch, in dem die gesamte
Parteispitze anwesend war, in weiten Teilen zu einer One-Man-Show um.
Und er bestimmte mit seinem ebenso egozentrischen wie irrationalen
Vorhaben, ausgerechnet auf einem Parteitag, auf dem weit über 2000
Menschen anwesend sind, eine "nicht-öffentliche persönliche
Erklärung" abzugeben, auch von Anfang an die Dramaturgie dieses
Mitgliedertreffens. Dass er dann doch vor allen Teilnehmern sprach,
dürfte Lucke völlig egal gewesen sein, wahrscheinlich hatte er das
sogar einkalkuliert. Für ihn, den "Kontrollfreak", wie ihn viele in
der AfD und in den Medien schmähen, war einzig entscheidend, was
hinten rauskommt. Und das Ergebnis gibt Lucke recht; kein Wunder,
dass er nach der erfolgreichen Abstimmung jubelte wie ein
Fußballspieler, der gerade den entscheidenden Elfmeter verwandelt
hat. Geschickt hat Lucke seine Rede genutzt, um die immer wieder an
ihm zweifelnde Partei auf Kurs zu bringen. Seine Erklärung ließ an
Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Kein Teamplayer sei er, aber
dafür "das Gesicht der Partei". Das traut sich in der AfD sonst
niemand öffentlich zu sagen - auch Luckes durchaus ernst zu nehmende
Gegenspielerin aus Sachsen, Frauke Petry, nicht. Sie warnt zwar die
AfD davor, ihren basisdemokratischen Anspruch zu verraten, traut sich
aber bisher nicht aus dem Schatten Luckes heraus. Dessen Dank für
diese Loyalität könnte Platz zwei in der AfD bedeuten. Auch wenn
Lucke jetzt triumphiert - eines sollte dem akribischen




Volkswirtschaftsprofessor aus Hamburg klar sein: Wenn er bei seinem
Weg an die AfD-Spitze die immer noch tief gespaltene Partei nicht
mitnimmt, dann wird er es schwer haben, diese lange alleine zu
repräsentieren. Wie unberechenbar die AfD auch im dritten Jahr nach
ihrer Gründung ist, haben die ersten zwei Tage des Treffens gezeigt.



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Datum: 31.01.2015 - 20:14 Uhr
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