Giersch: "Gemeinsam mehr Jugendliche für die duale Ausbildung gewinnen!"
(PresseBox) - "In ihrer Analyse des Ausbildungsmarktes liegt die Arbeitskammer falsch. Richtig ist zwar, dass die Zahl der Ausbildungsverträge zurückgeht. Die Ursache dafür ist aber nicht, dass die Unternehmen weniger Ausbildungsplätze anbieten, sondern dass viele Unternehmen keine oder keine geeigneten Bewerber finden - und dies obwohl sie ihre Anforderungen an die Bewerber bereits spürbar zurückgenommen haben". So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch den heute (26. Juni) vorgelegten Bericht der Arbeitskammer. In einer solchen Situation des Bewerbermangels sei ein umlagefinanzierter Ausbildungsfonds, wie er von der Arbeitskammer angeregt wurde, bürokratisch und kontraproduktiv.
Laut IHK ist absehbar, dass sich der Bewerbermangel im Zuge des demografischen Wandels weiter verschärfen wird. So werde die Zahl der Schulabgänger in den kommenden zehn Jahren um gut ein Drittel sinken. Giersch: "Unsere IHK engagiert sich deshalb mit voller Kraft dafür, alle Ausbildungspotenziale bei den jungen Menschen konsequent zu heben. Vieles was die Arbeitskammer in ihrem Bericht an die Landesregierung fordert, liegt deshalb voll auf Linie der IHK. Das gilt etwa für eine Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf, mehr Menschen mit Migrationshintergrund für die berufliche Ausbildung zu gewinnen und die berufliche Ausbildung weiter aufzuwerten, um wieder mehr leistungsstärkere Jugendliche für die Ausbildung zu gewinnen. Jetzt kommt es darauf an, dass sich alle Akteure - gerade auch die Arbeitnehmerorganisationen - mit konkreten Beiträgen hierfür engagieren. Das Zukunftsbündnis "Fachkräfte Saar" bietet hier einen gemeinsamen Rahmen. Die IHK wirkt bereits an zahlreichen Initiativen mit. Denn wir meinen: Nicht auf die Worte, auf die Taten kommt es an."