(ots) - Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD
für das Reformationsjubiläum 2017, folgt einer Einladung zum heute
(28. Mai) beginnenden Katholikentag in Regensburg. Am Donnerstag wird
sie unter anderem an einer Podiumsveranstaltung teilnehmen, bei der
es um die Frage geht: "500 Jahre Reformation - Können Katholiken
mitfeiern?" Einer ihrer Gesprächspartner wird der Magdeburger Bischof
Gerhard Feige sein, Leiter der Ökumene-Kommission der Deutschen
Bischofskonferenz.
Sie hoffe, dass viele katholische Christinnen und Christen im Jahr
2017 am Reformationsjubiläum teilnehmen, sagte Käßmann im Vorfeld des
Katholikentages. "Die Befürchtung eines protestantischen Lutherkults
ist geschwunden", betonte die Theologin. Stattdessen stehe heute die
Frage im Vordergrund: "Wie können wir gemeinsam dem
Reformationsjubiläum eine ökumenische Dimension geben?"
Käßmann schlug das gemeinsame Pilgern als ökumenische Form des
Reformationsgedenkens vor. "Pilgern ist nicht rückwärts orientiert,
sondern nach vorn gerichtet. Da könnte der Rat der EKD mit der
Deutschen Bischofskonferenz auf ökumenischen Pfaden pilgern, aber
auch die Gemeinden vor Ort könnten sich beteiligen." Gemeinsames
Pilgern könnte im Jubiläumsjahr "ein Zeichen konfessioneller
Weggemeinschaft" sein: "Unterwegs zur Einheit in Vielfalt."
"Bei aller Differenz und dem je eigenen Profil verbindet uns mehr
als uns trennt", sagte Käßmann in Hinblick auf die Ökumene zwischen
katholischer und evangelischer Kirche. Sie verwies darauf, dass beide
Kirchen sich gegenseitig bereichern und sich mit der "kreativen Kraft
der konfessionellen Differenz" begegnen. In einer säkularisierten
Gesellschaft sei das "gemeinsame Zeugnis der Christinnen und Christen
von großem Gewicht: "Je stärker wir gemeinsam auftreten, desto eher
werden wir gehört."
Hannover, den 28. Mai 2014
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EKD Sven Waske
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