(firmenpresse) - DGAP-News: Halloren Schokoladenfabrik AG / Schlagwort(e):
Zwischenbericht
Halloren Schokoladenfabrik AG: Erfolgreiche Akquisitionen stärken den
Schokoladenkonzern
21.11.2013 / 09:00
---------------------------------------------------------------------
HALLOREN AUF EINEN BLICK
Unternehmensprofil:
Die Halloren Schokoladenfabrik ist mitüber 200 Jahren Firmengeschichte
Deutschlandsälteste Schokoladenfabrik. Bereits um die Wende zum 20.
Jahrhundert genoss das hallesche Traditionsunternehmen weitüber die
eigenen Stadtgrenzen hinaus einen erstklassigen Ruf als Hersteller
hochwertiger Pralinés. Auch nach der Wiedervereinigung blieb der Erfolg
ungebrochen. Vor allem in den neuen Bundesländern ist die Marke Halloren
jedermann ein Begriff. Die Firmengruppe beschäftigt in ihren drei
Geschäftsbereichen 'Halloren Confiserie', 'Chocolaterie' und 'Industrie'
derzeitüber 700 Mitarbeiter.
Zum Sortiment zählenüber 180 Schokoladenprodukte - von den Original
Halloren Kugeln bis zu Confiserie-Artikeln.
KENNZAHLEN (HGB)*
in Mio. EUR:
9M/13 9M/12Änd. abs.Änd. in %
Gesamtleistung 76,86 58,71 + 18,15 + 30,91
Umsatz 71,00 54,72 + 16,28 + 29,75
EBITDA 3,35 2,68 + 0,67 + 25,00
EBIT 1,06 0,34 + 0,72 + 211,76
EBT - 0,25 - 0,57 + 0,32 + 56,14
Q3/13 Q3/12Änd. abs.Änd. in %*unterliegen keinem Testat
Gesamtleistung 31,87 22,95 + 8,92 + 38,87
Umsatz 33,26 23,45 + 9,81 + 41,83
EBITDA 2,63 1,66 + 0,97 + 58,43
EBIT 1,91 0,88 + 1,03 + 117,05
EBT 1,49 0,49 + 1,00 + 204,08
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
unsere internationale Strategie hat neue Früchte getragen. Mit Wirkung zum
01. September gehört die belgische Pralinenfirma Bouchard zu unserem
Konzern. Wir beteiligen uns zunächst zu 50 Prozent an der Firma aus Gent.
Bouchard hat ca. 70 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei 18 Mio. Euro,
das Unternehmen exportiert in rund 50 Länder. Mit Bouchard setzen wir
unsere internationale Ausrichtung konsequent fort.
Nun zu den Ergebnissen der ersten neun Monate: Es freut mich, Ihnen heute
berichten zu dürfen, dass die Halloren Schokoladenfabrik AG bei Umsatz und
Ergebnisüberdurchschnittlich zulegen konnte. Ein Blick auf die Zahlen
belegt unsere sehr gute Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten. So
erhöhte sich der Konzernumsatz im Zeitraum von Januar bis Oktober um rund
30 %. Die Entwicklung war im wichtigen 3. Quartal noch dynamischer: in
diesem Zeitraum sind wir sogar um rund 42 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum
gewachsen. Zugewinne konnten wir an allen Standorten und in allen
Geschäftsbereichen verzeichnen. Der größte Anteil des Zuwachses entfällt
auf unser Exportgeschäft und ist organisch. Bouchard findet im
Berichtszeitraum nur mit einem Monatsumsatz in Höhe von 1,35 Mio. EUR
Berücksichtigung.
Der Halloren-Konzern wächst und kommt im dritten Quartal auch auf der
Ertragsseite weiter gut voran. In einem insgesamt harten Wettbewerbsumfeld
konnten wir das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber
dem Vorjahr auf nunmehr 1,06 Mio. EUR verdreifachen. Die Entscheidung für
konsequentes Umsatzwachstum, auch bei sich prozentual verschlechternden
Margen, erweist sich als richtig. Das Gesamtergebnis in absoluten Zahlen
steigt! Wir sorgen für Auslastung der Produktionskapazitäten an allen
Standorten. Mit gut ausgelasteten Produktionsanlagen agieren wir aus einer
Position der Stärke heraus. Dies ist vor dem Hintergrund weiter steigender
Kosten von großer Bedeutung Die gesamte Süßwarenbranche hat sich
langfristig auf Verteuerungen bei Rohstoffen einzustellen. Die Preise für
unseren wichtigsten Rohstoff Kakao zogen seit Mitte des Jahres wieder
spürbar an. Der Preis für eine Tonne Rohkakao stieg von 1.400,- GBP bis
Anfang Oktober auf knapp 1.800,- GBP. Wir haben die relativ günstige
Marktphase genutzt, um uns langfristig mit Terminkontrakten am
Rohstoffmarkt einzudecken. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Preis für
Rohkakao Anfang 2011 bei 2.300,- GBP lag. Auch bei Milchprodukten, Zucker,
Haselnüssen und Mandeln scheint die Nachfrage größer als das Angebot zu
sein. Die Beschaffungspreise ziehen hier auf breiter Front an. Insgesamt
ist die Branche also unverändert unter hohem Kostendruck.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2013 bleiben wir unverändert
zuversichtlich: Die ersten neun Monate waren von einer positiven Umsatz-
und im dritten Quartal auch durch eine hervorragende Ergebnisentwicklung
geprägt.
Für das Gesamtjahr gehen wir davon aus, den Wachstumstrend der vergangenen
Jahre fortzusetzen und unsere Planzahlen zu erfüllen: Die Umsätze werden
aufüber 100 Mio. EUR steigen. Wir erwarten, die operativen
Ergebniskennziffern gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern zu können und
damit wiederum einen Jahresüberschuss in Höhe des guten Gesamtergebnisses
2012 zu erreichen. Wir fahren auf einem soliden Wachstumskurs und arbeiten
mit viel Energie am Schokoladenkonzern der Zukunft. Wir sind strategisch,
finanziell und operativ gut positioniert. Der Erwerb der Steenland
Chocolate BV in Gouda und der Kauf der Bouchard N.V. in Gent ermöglichen
uns, die ausgezeichnete Entwicklung der letzten Jahre fortzusetzen und die
Positionierung im internationalen Umfeld voranzubringen.
Ihr
Klaus LelléVorstandsvorsitzender
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Die Halloren Schokoladenfabrik konnte den Konzernumsatz in den ersten neun
Monaten 2013 um ca. 29,7 % von 54,72 Mio. EUR auf 71,00 Mio. EUR steigern.
Die Gesamtleistung verbesserte sich um 30,9 % auf 76,86 Mio. EUR (9M/2013:
58,71 Mio. EUR).
Die Gesamtleistung umfasst die Umsätze, die Bestandsveränderungen an
halbfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie die sonstigen betrieblichen
Erträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen
zusammen aus Mieteinnahmen, Eintrittsgeldern Museum und Lizenzeinnahmen.
Die hohen Zuwächse resultieren vor allem aus deutlich gestiegenen
Export-Aufträgen und zusätzlichen Umsätzen mit Discountern. Auf der
Kostenseite führt dies ebenfalls zu veränderten Kennziffern. Insgesamt sind
in den ersten neun Monaten vor allem im Materialbereich Belastungen zu
verzeichnen. Dieser Trend hielt auch im dritten Quartal an, hat sich aber
abgeschwächt. Hierzu trägt der saisonal ausgeprägte Geschäftsverlauf der
Halloren Gruppe bei. Steenland beispielsweise erzielt regelmäßig ca. 75 %
des Jahresumsatzes im Jahresendgeschäft.
Die Ertragsseite der Halloren Schokoladenfabrik wurde leicht durch
weiterhin hohe Kosten im Materialbereich belastet. Insbesondere die
Beschaffungskosten für Hauptrohstoffe wie Kakao und Zucker lagen auf demüberdurchschnittlich hohen Vorjahresniveau, Milchprodukte und Alkohol sogar
spürbar darüber. Mit einer Verbesserung ist hier wiederum im
Jahresendgeschäft zu rechnen. Der Rohertrag stieg absolut um ca. 5,57 Mio.
EUR. Im Verhältnis zur Gesamtleistung sank er um rund 3,75 %. Die
Personalaufwendungen sind im Verhältnis zum Umsatz ebenfalls um ca. 2,2 %
gesunken.
Die maschinellen Produktionskapazitäten waren im Quartal sehr gut
ausgelastet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
verbesserte sich um 25 % auf 3,35 Mio. EUR.
Die Abschreibungen liegen im Berichtszeitraum nahezu konstant bei 2,3
Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt
1,06 Mio. EUR (Vj.: 0,34 Mio. EUR).
Das Vorsteuerergebnis hat sich mit -0,25 Mio. EUR gegenüber dem Ergebnis
des Vorjahres (-0,57 Mio. EUR) verbessert.
Auftragsentwicklung
Die Halloren Schokoladenfabrik konnte ihre Auftragssituation absolut und
strukturell verbessern. Im dritten Quartal gingen neue Aufträge in einem
Gesamtvolumen von rund 27,48 Mio. EUR ein, was einem Zuwachs von ca. 29 %
gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vj.: 21,3 Mio. EUR). Hingegen hatte
Steenland im Vorjahr einen nennenswerten Sonderauftrag anlässlich der
Olympischen Spiele in London zu verbuchen, der in diesem Jahr ausblieb.
Kosten
Aufgrund der sorgfältigen und langfristig angelegten Eindeckungs- und
Einkaufspolitik hatten die Preiserhöhungen für Agrarprodukte wie Kakao,
Mandeln, Haselnüsse und Milchprodukte in den ersten neun Monaten 2013
insgesamt nur die im Rahmen der Erwartungen liegenden Auswirkungen auf die
Kosten. Die Materialaufwandsquote stieg preis- und sortimentsbedingt um gut
drei Prozentpunkte. Aufgrund der weltweit anhaltend hohen Nachfrage und der
unsicheren Ernteaussichten gehen wir von weiter steigenden Rohstoffkosten
aus. Verkaufspreisanhebungen sind vor dem Hintergrund dieser
Kostensituation zwingend geboten.
Gemessen an der Gesamtleistung betrug der sonstige betriebliche Aufwand
rund 17 % und ist damit im Vergleich zur Vorjahresperiode prozentual um 1,6
% gesunken.
Ereignisse nach Ende des Berichtszeitraums
Nach dem Ende des Berichtszeitraums sind keine besonderen Ereignisse
eingetreten, die Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- oder Finanzlage
von Halloren haben könnten.
Aktie
ISIN DE000A0LR5T0FINANZKALENDER
Börsensegment Open Market (Entry Standard)
Börsenkürzel H2R
Börsenplatz Frankfurt
Anzahl der Aktien 4.640.407 Stückaktien
Grundkapital 4.640.407 EUR
Ausgabepreis 7,00 EUR
Aktueller Kurs (21.11.2013) 8,35 EUR
Streubesitz 57,7 %
Internet www.halloren.de
09.04.2014 BilanzpressekonferenzKONTAKT
Mai 2014 Analystenkonferenz
22.05.2014 Zwischenmitteilung I/2014
18.06.2014 Hauptversammlung