(ots) - In den Koalitionsgesprächen zwischen Union und SPD
haben sich die Parteien offenbar bereits darauf geeinigt, das
Prostitutionsgesetz zu verschärfen, Frauen stärker vor
Zwangsprostitution und Menschenhandel zu schützen und die Täter
konsequenter zu bestrafen. Doch CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl geht
noch weiter und will auch die Freier belangen. "Wenn sie erkennen
können, dass eine Frau minderjährig ist, unter Zwang, Gewalt oder
Drohung handelt, dann dürfen sie sich diese Situation nicht zunutze
machen. Das sollte sonst ein Straftatbestand sein", erklärte Uhl in
der Sendung UNTER DEN LINDEN im Fernsehsender PHOENIX. Uhl verlangte
zudem, die Altersgrenze für Frauen, die der Prostitution nachgehen
wollten, auf 21 Jahre anzuheben. "Zudem ist eine
Gesundheitsuntersuchung sehr wichtig, die vom Gesetzgeber zum Schutz
der Frauen erzwungen werden muss. Es braucht dieses vertrauliche
Gespräch zwischen Prostituierten und Ärzten", so der CSU-Politiker
weiter.
Das von Rot-Grün vor elf Jahren verabschiedete liberale
Prostitutionsgesetz sei "völlig verunglückt", meinte Uhl. "Es ist
nicht nur ein rechtsfreier Raum entstanden, sondern auch eine absurde
Wertfreiheit, als wäre dies ein normaler Beruf und mit anderen
Berufen gleich zu behandeln." Notwendig sei eine raschere Bestrafung
der Zuhälter und Menschenhändler. "Und die Polizei muss das Recht
haben, bei entsprechendem Verdacht unangemeldete Razzien durchführen
zu können", erklärte Uhl.
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