PresseKat - Nielsen: Viele Deutsche fühlen sich arm

Nielsen: Viele Deutsche fühlen sich arm

ID: 968199

(firmenpresse) - (DGAP-Media / 24.10.2013 / 12:15)

- 59 Prozent konnten sich 2012 nur mit dem Grundlegenden versorgen

- Der Verbrauch von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern sinkt erstmals
seit 2010

- In Europa treibt die Inflation die Konsumenten aus den kleinen Läden zu
den großen Ketten

Die Mehrheit der Deutschen gibt an, im vergangenen Jahr gerade genug Geld
gehabt zu haben, um Unterkunft, Essen und das Lebensnotwendige zu
finanzieren. Das ist das Ergebnis einer internationalen Online-Umfrage von
Nielsen, einem führenden Anbieter von Informationen zu Medien- und
Konsumverhalten von Verbrauchern. Nur 41 Prozent der deutschen
Umfrageteilnehmer hatten dagegen das Gefühl, 2012 angenehm gelebt oder
sogar vollkommen freiüber Geld verfügt zu haben. Mit dieser Aussage
beurteilen die Deutschen ihre Situation pessimistischer als die Bürger
vieler anderer europäischer Länder, darunter etwa die krisengebeutelten
Spanier und Griechen sowie die Briten. Beim Blick auf das Jahreseinkommen
der Befragten stehen die Deutschen allerdings vergleichsweise gut da. In
kaum einem anderen europäischen Land gaben prozentual so wenig Befragte an,
weniger als 20.000 US-Dollar pro Jahr zu verdienen. Die gefühlte
Wirklichkeit ist also oft eine andere als die Realität, die sich aus Zahlen
ableiten lässt.

Was ungewöhnlich scheint, ist der Erfahrung von Nielsen nach ein ganz
normales Phänomen: 'Das reale Einkommen ist bei der Beurteilung der eigenen
Kaufkraft nicht allein ausschlaggebend. Unterschiedliche Faktoren
beeinflussen die Wahrnehmung der Konsumenten', erläutert Ingo Schier,
Geschäftsführer von Nielsen Deutschland. Dies kann ein von den Medien
suggeriertes Bild des 'Normalen' ebenso sein wie der neidische Blick auf
den Nachbarn, der sich scheinbar das größere Auto oder den luxuriöseren
Urlaub leisten kann. Entsprechend lässt sich auch das Kaufverhalten von




Verbrauchern nicht ausschließlich am Einkommen festmachen - einem bei
Werbetreibenden beliebten Parameter. Die Online-Studie von Nielsen, die
sich auf die Auswirkung steigender Lebensmittelpreise konzentriert, zeigt
insbesondere: Das Kaufverhalten der Mittelschicht unterscheidet sich im
Durchschnitt nicht dramatisch von demärmerer oder reicherer
Bevölkerungsgruppen.

Sparstrategien der Deutschen

Angesichts steigender Lebensmittelpreise achten die Deutschen zunehmend auf
Sonderangebote, neigen zu Hamsterkäufen und tendieren zu vergünstigten
Waren nahe dem Verfallsdatum. Sie sind im europäischen Vergleichüberdurchschnittlich offen für tendenziell günstigere Eigenmarken von
Handelsketten und sparen bei Süßigkeiten, Snacks und Fertiggerichten. Auf
ihr geliebtes Brot und auf Milchprodukte wollen die Deutschen jedoch nicht
verzichten - 81 Prozent geben an, ihr Kaufverhalten diesbezüglich nichtändern zu wollen.

Bei der Schnäppchenjagd auf Lebensmittel planen 33 Prozent der Deutschen,
zunehmend bei Discountern einzukaufen oder auch in Ein-Euro-Shops - sofern
diese Lebensmittel anbieten. Rund ein Viertel der Verbraucher wird seine
Nahrungsmittel verstärkt online,über spezielle Deals in Social Media oder
in großen Stückzahlen beziehen. Die Tendenz zu sparen wird voraussichtlich
anhalten. Der Anstieg des Preises pro Einheit bei Lebensmitteln und anderen
Konsumgütern lag zuletzt auf einer Rekordhöhe von 3,5 Prozent; so lautet
ein Ergebnis der Nielsen Growth Reporter-Studie von 2013, in der Marktdaten
von 21 europäischen Ländern untersucht wurden. Zieht man diesen
statistischen Daten wieder die Gefühlslage der Deutschen hinzu, zeigt sich,
dass allerdings fast die Hälfte (49 Prozent) ihre finanzielle Lage für die
kommenden Monate als gut oder sehr gut beurteilt, so die Ergebnisse des
letzten Verbrauchervertrauensindex' von Nielsen, aus denen sich
perspektivisch positive Impulse für das Kaufverhalten ergeben können.

Aktuell spüren Unternehmen der Konsumgüterindustrie das Sparverhalten der
Deutschen jedoch deutlich: Wuchs der Umsatz mit Konsumgütern im ersten
Quartal 2013 nominal noch um 2,9 Prozent, brach er im Folgequartal
zusammen. Das nominale Wachstum lag laut Nielsen Growth Reporter bei minus
0,3 Prozent und ist damit erstmals seit 2010 rückläufig.

In Europa setzen Verbraucher stärker auf günstige Online-Einkäufe bei
Lebensmitteln

Der Lebensmittelpreisdruck wirkt sich laut der Online-Umfrage von Nielsen
auf das Einkaufsverhalten der Verbraucher in ganz Europa aus - mit
unterschiedlichen Tendenzen. So ist auf die gesamte EU gesehen insbesondere
damit zu rechnen, dass die Inflation Konsumenten aus den kleinen lokalen
Läden in die großen Ketten treibt: 38 Prozent der Umfrageteilnehmer geben
an, weniger Produkte in Lebensmittelläden und anderen kleineren Geschäften
um die Ecke einkaufen zu wollen. In Deutschland wollen lediglich 30 Prozent
der Befragten künftig weniger im Laden um die Ecke einkaufen. Auch die
Perspektive für Geschäfte in Familienbetrieb und Kioske ist in ganz Europa
tendenziell schwieriger als in Deutschland. Die Affinität, online
Lebensmittel günstig einzukaufen, ist im Rest Europas wiederum ausgeprägter
als hierzulande - 31 Prozent in der EU planen, dies künftig zu forcieren,
gegenüber 23 Prozent in Deutschland.

Den vollständigen internationalen Report zur Studie können Sie kostenfrei
anfordernüber Annika.Zimmermann(at)nielsen.com.Über die Online-Umfrage von Nielsen
Die Online-Umfrage von Nielsen zum Verbraucherverhalten angesichts
steigender Lebensmittelkosten fand zwischen dem 17. Februar und 8. März
2013 statt. Dabei hat Nielsen mehr als 29.000 regelmäßige Internetnutzer in
58 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer
Osten, Afrika und Nordamerika befragt - in Deutschland waren es 533
Personen. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für jedes Land
basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und gewichtet. Sie
repräsentiert damit die Internetnutzer des Landes und hat eine maximale
Abweichung von±0,6 %. Diese Nielsen Onlineumfrage basiert ausschließlich
auf dem Verhalten von Befragten mit Internetzugang. Die Internetverbreitung
variiert je nach Land. Damit ein Land in die Umfrage aufgenommen wird,
setzt Nielsen voraus, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung oder zehn
Millionen Menschen Internetzugang haben. Die Nielsen Global Survey, die
auch die globale Umfrage zum Verbrauchervertrauen beinhaltet, wird seit
2005 kontinuierlich durchgeführt.Über den Nielsen Growth Reporter
Der Nielsen Growth Reporter vergleicht die Marktentwicklung (Nominalwert
und Einheiten) im FMCG-Sektor in ganz Europa. Er basiert auf den
Umsatzdaten, die Nielsen in 21 europäischen Märkten erhebt und deckt die
Umsätze der Vertriebslinien Lebensmittel, Hypermarkt, Supermarkt,
Discounter und Convenience ab. Er basiert auf dem größtmöglichen Warenkorb
an Produktkategorien, den Nielsen in jedem dieser Länder und
Vertriebslinien kontinuierlich verfolgt.Ãœber Nielsen
Nielsen Holdings N.V. (NYSE: NLSN) ist ein globales Informations- und
Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Marketing-
und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten im TV und anderen
Medien sowie Online- und Mobile-Forschung. Das Unternehmen ist in mehr als
100 Ländern präsent, mit Hauptsitzen in New York, USA und Diemen,
Niederlande. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.nielsen.com sowie zu Deutschland unter www.nielsen.com/de.

# # #

Medienkontakt:
Nele Bauer
Communications&Marketing DACH

Nielsen
Sachsenstraße 16
20097 Hamburg

Tel.: +49 (0) 40 / 23642-182
E-Mail: nele.bauer(at)nielsen.com

+++++++

Silke Evers
ergo Kommunikation
Tel.: +49 (0)40 / 181 253 80
E-Mail: silke.evers(at)ergo-komm.de
# # #


Ende der Pressemitteilung

---------------------------------------------------------------------

Emittent/Herausgeber: The Nielsen Company
Schlagwort(e): Handel

24.10.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------


236042 24.10.2013


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  UTC gibt für drittes Quartal Zuwachs des GPA von 13 Prozent auf USD 1,55 bekannt akquinet gründet Unternehmenstochter in Nürnberg
Bereitgestellt von Benutzer: EquityStory
Datum: 24.10.2013 - 12:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 968199
Anzahl Zeichen: 9233

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Nielsen: Viele Deutsche fühlen sich arm"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

The Nielsen Company (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Nielsen: Deutsche Verbraucher optimistischer denn je ...

(DGAP-Media / 12.11.2013 / 11:41) - Besonders ihre Jobaussichten sehen die Deutschen so rosig wie lange nicht - Deutliche Verbesserung in den USA und Westeuropa, Indonesier am zufriedensten Die Deutschen blicken so optimistisch in ihre ...

Nielsen: Werbemarkt in Deutschland zieht wieder an ...

(DGAP-Media / 15.10.2013 / 12:31) - Bruttowerbeausgaben in Höhe von 5,9 Milliarden Euro im dritten Quartal 2013 - Finanzdienstleister und Arzneimittelhersteller investieren mit zweistelligen Wachstumsraten - Publikumszeitschriften k ...

Alle Meldungen von The Nielsen Company