(ots) - Der Peipuss-See gehört zu den größten Binnengewässern
Europas. Er liegt an der Grenze von Estland und Russland. Mitten
durch den See verläuft die Ostgrenze der Europäischen Union. Vor der
Unabhängigkeit lebten viele Russen in dieser Region, noch immer prägt
die russische Kultur den Alltag.
Mehr als 15.000 orthodoxe Altgläubige wohnen in den kleinen
Dörfern am Ufer des Peipuss-Sees. Vor fast 500 Jahren emigrierten sie
in die Region, weil der Zar die russisch-orthodoxe Kirche per Gesetz
modernisierte. Die Altgläubigen flohen vor der Kirchenreform und
bewahren bis heute die uralten Werte des traditionellen, orthodoxen
Glaubens.
Mit ganz "zeitgemäßen" Herausforderungen haben dagegen die
estnischen Grenzpolizisten zu kämpfen. Seit Estland in der EU ist,
nutzen Schlepperbanden den See, um asylsuchende Migranten, vor allem
aus dem Nahen Osten und Afrika, über Russland nach Europa zu
schleusen. Auch Drogenkartelle nutzen den See inzwischen für den
Transport ihrer illegalen Fracht. Die Grenzpolizisten müssen
einräumen, dass sie nicht alles und jeden kontrollieren können.
Für Hans aus Holland ist der See nichts weniger als "der schönste
Fleck" in ganz Europa. Vor sieben Jahren kam er hierher, kaufte eine
alte Schule, renovierte sie gründlich und vermietet seitdem Zimmer an
Touristen auf der Suche nach Ruhe und Entspannung. Vielleicht hat
Hans' Liebe zu der Gegend aber auch mit seiner Freundin zu tun, die
ein Restaurant nebenan betreibt.
Clas Oliver Richter und sein Team erkunden die estnische Seite des
Sees. Sie treffen Menschen, die immer noch so leben, wie ihre
Vorfahren vor mehr als 150 Jahren, und sprechen mit Auswärtigen, die
am stillen Peipuss-See ihr Glück gefunden haben.
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