(ots) - Die Weltwirtschaft leidet weiter an einem Mangel
an qualifizierten Arbeitskräften: 18 der 30 führenden
Volkswirtschaften sind davon betroffen. Trotzdem steigen sowohl die
Arbeitslosenzahlen als auch die Zahl der unbesetzten Stellen, da die
verfügbaren Arbeitskräfte meist nicht qualifiziert genug sind. Dies
ist ein zentraler Widerspruch, den viele nationale Arbeitsmärkte
aufweisen. Daher müssten Staaten und Unternehmen noch enger
zusammenarbeiten, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Zu diesen
Ergebnissen kommt der "Hays Global Skills Index 2013", der vom
weltweit tätigen Pesonaldienstleister Hays plc in Zusammenarbeit mit
Oxford Economics durchgeführt wurde. Er basiert auf einer Analyse der
Arbeitsmärkte in 30 wichtigen Volkswirtschaften.
In Deutschland ist der Arbeitsmarkt für Fachkräfte neben den USA
und Japan am meisten angespannt. Die wesentlichen Ursachen hierfür
sind der hohe Druck auf die Löhne in Berufsfeldern, die eine hohe
Qualifikation erfordern, sowie die geringe Flexibilität der
Arbeitsmärkte: "In Deutschland wird die Arbeitsflexibilität noch zu
negativ gesehen. Sie muss so gestaltet sein, dass sowohl Unternehmen
als auch Mitarbeiter davon profitieren. Zudem gilt es, die
Einwanderung von qualifizierten Migranten noch viel stärker zu
erleichtern", betont Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der
Hays AG.
Hauptergebnisse der Studie:
- Es gibt keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der
Wirtschaftsleistung eines Landes und der Effizienz seines
Arbeitsmarktes. Nicht die wirtschaftliche Lage, sondern die
Beschäftigungs- und Bildungspolitik sind entscheidend, um den
weltweiten Fachkräftemangel zu lösen.
- Nur wenige Länder verfügen über ein Bildungssystem, das
Absolventen mit den Qualifikationen hervorbringt, die von
Unternehmen gebraucht werden.
- In den meisten Ländern ist die Bereitstellung von Arbeitskräften
unflexibel: Daher gehen viele Menschen im erwerbsfähigen Alter
dem Arbeitsmarkt verloren.
- Schwellenländer wie China und Indien verfügen über hochflexible
Arbeitskräfte. Da ihre Bildungssysteme unflexibel sind, passt
sich die Kompetenzvermittlung jedoch nicht effektiv genug an die
sich wandelnden Wirtschaftsbedingungen an.
- In den meisten Ländern ist der Fachkräftemangel im vergangenen
Jahr angestiegen. Nur in fünf Ländern - Australien, Brasilien,
China, Chile und der Schweiz - hat sich die Lage verbessert.
Der "Hays Global Skills Index" ermittelt für jedes Land eine
Punktzahl zwischen 0 und 10 zur Messung der Beschränkungen und
Spannungen, denen es auf seinem Fachkräftemarkt ausgesetzt ist. Die
Punktzahl berechnet sich durch eine Analyse von sieben Komponenten,
die Bereiche wie Bildungsstand, Arbeitsmarktflexibilität und
Fachkräftelohndruck umfassen.
Der komplette Bericht steht in Englisch zur Verfügung:
http://www.hays-index.com/2013/
Pressekontakt:
Frank Schabel
Tel.: 0621 1788 1140
E-Mail: frank.schabel(at)hays.de