(ots) - Mehrmals haben die Deutschen in ihrer jüngeren
Geschichte versucht, eine Demokratie zu etablieren. Zweimal ist der
Versuch gescheitert. Unser gegenwärtiges demokratisches System
besteht nun seit fast 70 Jahren - von einem Versuch oder einem
Provisorium kann man also nicht mehr sprechen. Aber ist das Modell
auch geglückt?
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges traute kaum eine Nation den
Deutschen zu, eine funktionierende und vor allem stabile Demokratie
zu realisieren. Doch bald bewies die junge Bundesrepublik, wie
lernfähig und selbstständig sie ist: Voller innerer Überzeugung haben
die Mütter und Väter des Grundgesetzes Werte wie Unantastbarkeit der
Würde des Menschen, Meinungs- und Religionsfreiheit, Gleichheit vor
dem Gesetz und Menschenrechte in die Verfassung aufgenommen und
beharrlich im täglichen Umgang mit stabilen demokratischen Strukturen
umgesetzt. Inzwischen hat sich das bundesdeutsche Regierungssystem zu
einem Vorzeigeprojekt entwickelt, um das andere Nationen Deutschland
beneiden.
Aber nicht zuletzt durch die NSU-Morde und den NSA-Skandal wurde
dieses Bild getrübt. Terrorangst und Datenschutzskandale erschüttern
den Glauben in unsere Demokratie. Wie stabil und demokratisch ist
unser System wirklich? Was ist unser Verständnis von Demokratie
heute? Müssen die Grundwerte unserer Verfassung immer wieder neu
verhandelt oder gar verteidigt werden?
Guido Knopp wird mit seinen Gästen eine Bestandsaufnahme
vornehmen:
- Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung
- Udo di Fabio, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht
- Andreas Rödder, Professor für Neueste Geschichte an der
Universität Mainz
Weitere Ausstrahlungen um 24.00 Uhr und am Sonntag, 6. Oktober
2013, 17.00 Uhr.
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