(ots) - Die Eigenheimbesitzer in Deutschland lassen nicht
jeden an ihr Hab und Gut: 66 Prozent der Handwerker, die in den
letzten zwei Jahren beauftragt wurden, kamen über Freunde oder
Bekannte in die Haushalte der Eigentümer. Handwerkerempfehlungen
werden also am liebsten innerhalb des Bekanntenkreises
weitergereicht. Nur bei einem Schadenfall wird auch die Versicherung
zu Rate gezogen. Das zeigt die Studie "Handwerkerservices in der
Sachversicherung", die im Auftrag der Unternehmensberatung hnw
consulting durchgeführt wurde. Demnach ist das Empfehlungsverhalten
u.a. auch eine Frage des Alters und der regionalen Herkunft.
Die am häufigsten beauftragten Handwerker sind Heizungsbauer (von
48 Prozent der Immobilienbesitzer), Installateure (41 Prozent) und
Elektriker (31 Prozent). Ausschlaggebend für die Wahl eines
bestimmten Handwerkers ist mit großem Abstand die Empfehlung aus dem
Bekanntenkreis. Zwei von drei Aufträgen kommen so zustande. Knapp
jeder vierte Handwerker in Deutschland wird über die Gelben Seiten
ausfindig gemacht, 14 Prozent verhilft das Internet zum Auftrag. Nur
knapp jeder Zehnte erfragt bei seiner Versicherung einen
Handwerkerkontakt.
Wenn es künftig zu einem Schadenfall käme, würden 40 Prozent der
Immobilienbesitzer einem Handwerker-Tipp aus ihrem privaten Umfeld am
meisten vertrauen. Doch bereits an zweiter Stelle folgt die
Empfehlung des Versicherungspartners: Für 31 Prozent der Befragten
wäre der Handwerker, den ihnen ihr Versicherer vorschlägt, die erste
Wahl. "Hier wird deutlich, dass die Immobilienbesitzer durchaus
Bereitschaft und Bedarf haben, über ihre Versicherung auch einen
Handwerker zu beziehen", sagt Carsten Nyhuis, Partner bei hnw
consulting. 24 Prozent der Immobilienbesitzer geben an, im
Bedarfsfall über die Handwerkerinnung einen Installateur oder
Elektriker zu beauftragen. Nur fünf Prozent würden in
Internetportalen nach einem geeigneten Kontakt suchen.
Ostdeutsche und junge Eigentümer sind für Empfehlungen ihres
Versicherers besonders aufgeschlossen
Die Betrachtung der Umfrageergebnisse unter regionalen Aspekten
zeigt, dass die Eigentümer in Ostdeutschland das größte Vertrauen in
die Empfehlung ihres Versicherungspartners haben. 39 Prozent der
Hauseigentümer in den fünf neuen Bundesländern ziehen den Rat ihrer
Versicherung sogar dem von Freunden und Bekannten (34 Prozent) vor.
Das ist in keiner anderen Region der Bundesrepublik so.
Auch die unter 30-jährigen Wohneigentümer in Deutschland verhalten
sich anders als ihre ältere Vergleichsgruppe. 40 Prozent von ihnen
würden der Empfehlung ihres Versicherers folgen, wenn sie einen
Handwerker benötigen. Dem Rat von Freunden vertrauen in dieser
Altersgruppe aber nur 28 Prozent. "Die jungen Eigentümer haben in der
Regel noch keine langfristigen Beziehungen zu Handwerkern aufgebaut,"
sagt Nyhuis. "Ein Handwerkerservice der Versicherer würde es den
jungen Wohneigentümern besonders erleichtern, im Schadenfall schnell
an einen guten Handwerker zu kommen."
Kunden öffentlich-rechtlicher Assekuranzen vertrauen Fremden am
wenigsten
Die Chance, als Handwerker ohne persönliche Empfehlung einen Fuß
in die Tür zu bekommen, ist bei Kunden öffentlich-rechtlicher
Versicherungen besonders gering: Sieben von zehn Handwerkeraufträgen,
die bei Kunden dieser Unternehmen in den letzten zwei Jahren
durchgeführt wurden, kamen durch einen Tipp aus dem Bekanntenkreis
zustande. Aber immerhin: Im Schadenfall würden auch 29 Prozent der
öffentlich-rechtlich Versicherten dem Vorschlag ihres Versicherers
folgen, wenn dieser einen Handwerker empfiehlt.
Carsten Nyhuis sieht in den Erkenntnissen aus der Studie großes
Potenzial für die Assekuranz: "Die Versicherten haben durchaus
Bereitschaft und Bedarf an Handwerkerservices. Die Hausrat- und
Gebäudeversicherer sind gefragt, ihre Policen mit entsprechenden
Zusatzangeboten auszustatten."
Hintergrundinformationen
Die Studie "Handwerker-Services in der Sachversicherung" stellt
die Ergebnisse einer repräsentativen Online-Befragung unter deutschen
Haus- und Wohnungseigentümern im Auftrag von hnw consulting dar.
Thema der Befragung waren Handwerkerservice und Versicherungsschutz
aus der Sicht des Haus- oder Wohnungseigentümers. Mit der Studie
wurde die Akzeptanz sowie die generelle Bereitschaft zur Annahme von
Produkten und Services im Bereich von Handwerkerleistungen
hinterfragt, so dass Versicherer und Dienstleister Aufschlüsse über
Handlungsoptionen zur weiteren Entwicklung ihrer Geschäftsmodelle
erhalten. Wissenschaftlicher Kooperationspartner der Studie war das
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
Über hnw consulting (www.hnw-consulting.de) hnw consulting ist
eine Management- und Organisationsberatung mit klarem Branchenfokus
auf die Versicherungswirtschaft. Das Unternehmen entwickelt und
begleitet umsetzungsfähige Strategien und Managementkonzepte für
Versicherer und Dienstleister der Versicherungswirtschaft. hnw
vereint frisches Denken und sichere Methodik mit jahrelanger
Erfahrung. Das Unternehmen verfügt über ein kontinuierlich wachsendes
Netzwerk aus Entscheidern und Branchen-Experten und gewinnt daraus
wertvolle Einschätzungen, Ergebnisse und Trends.
Pressekontakt:
Carsten Nyhuis
Partner
hnw consulting GmbH
Burgwedel 63b
22457 Hamburg
Tel. +49 170 / 27 73 546
cnyhuis(at)hnw-consulting.de
www.hnw-consulting.de
Jürgen Wulf
Partner
hnw consulting GmbH
Burgwedel 63b
22457 Hamburg
Tel. +49 170 / 33 22 453
jwulf(at)hnw-consulting.de
www.hnw-consulting.de