(ots) - "Musikschule ist Teil der kommunalen 
Daseinsvorsorge. Das heißt, dass es keine freiwillige Leistung sein 
kann, die von der Konjunktur und Kassenlage abhängig gemacht werden 
kann. Als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge darf es daher keine 
Streichungen bei den Musikschulen geben", sagte Christian Ude, 
Münchner Oberbürgermeister und soeben verabschiedeter Präsident des 
Deutschen Städtetages in seinem Eröffnungsvortrag zum 22. 
Musikschulkongress des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) am 26. 
April in Bamberg. 
   Gerade bei der wichtigen Vernetzung der allgemein bildenden 
Schulen mit anderen Einrichtungen in der kommunalen 
Bildungslandschaft seien "die Musikschulen ganz integraler 
Bestandteil. Der Etat für sie gilt in Zeiten der Konsolidierung daher
als wichtiger Posten", so Ude. Da musische Fächer aufgrund der 
Schulzeitverkürzung zu den ersten Opfern würden, forderte  Ude: "Wir 
müssen musikalische Bündnisse für Freiräume für musikalische 
Betätigung schaffen". Auch bei den integralen Aufgaben des 
Bildungssystems Inklusion und Integration habe die Musik enorme 
Chancen: "Beide Aufgaben messen den Musikschulen eine steigende und 
keineswegs schwindende Bedeutung zu", betonte Ude. 
   In seiner Begrüßung hob der neue VdM-Vorsitzende Ulrich Rademacher
unter dem Kongressmotto "Faszination Musikschule!" besonders die 
Aspekte kulturelle Vielfalt, Begabtenförderung und Inklusion als 
wichtige Aufgaben der Musikschulen hervor und erklärte: "Wenn wir 
davon überzeugt sind, dass wir mit Musik uns selbst und die Welt auf 
faszinierende Weise besser verstehen, mit Musik kommunizieren können 
und mit Musik auch etwas loswerden können wie Spannungen, Lösungen, 
Aggressionen oder Hingabe, dann versteht sich das Grundrecht auf 
Musik von selbst. Dann ist klar, dass wir mit der Musik eines der 
faszinierendsten Werkzeuge und zugleich Ziel für Inklusion haben." 
   "Die öffentliche Musikschule ist das musikalische Bildungszentrum 
in der Kommune, mit einem - das halte ich für ganz wichtig - 
öffentlichen Bildungsauftrag. Deutschland wäre ein freudloses, ja 
armes Land, hätten wir keine Musikschulen", erklärte Lutz Stroppe, 
Staatssekretär im Bundesjugendministerium. Bei der sich verändernden 
Bildungslandschaft müsse daher dafür Sorge getragen werden, dass 
insbesondere Zeit zu musizieren für Kinder und Jugendliche bleibe. Er
sei auch froh, dass der VdM im Rahmen des Programms "Bündnisse für 
Bildung" 20 Millionen Euro erhalte, um das musikalische Angebot 
gerade auch für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche weiter 
zu stärken.  Nicht in Frage gestellt werden dürfe die Förderung der 
Musikschulen. Stroppe ergänzte: "Die Umwandlung von festen in freie 
Verträge darf nicht Schule machen und wo der Versuch unternommen 
wird, muss alles unternommen werden, dass dies rückgängig gemacht 
wird." 
   Veranstaltet wird der Musikschulkongress in Zusammenarbeit mit dem
Bayerischen Musikschulverband, gefördert vom Bundesjugendministerium,
dem Bayerischen Kunstministerium, Stadt und Landkreis Bamberg. 
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Claudia Wanner
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