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   Anlässlich des morgigen Weltwassertags, der dieses Jahr unter dem 
Motto "Wasser und Zusammenarbeit" steht, warnt Michael Beckereit, 
Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), davor 
erfolgreiche kommunale Strukturen in Deutschland zu gefährden: "Es 
kann nicht sein, dass am Tag des Wassers Wasserinitiativen und 
Kooperationen zelebriert werden, die Europäische Kommission 
gleichzeitig aber erfolgreiche kommunale Strukturen durch die 
Dienstleistungskonzessionsrichtlinie aufs Spiel setzt. Die 
vielfältigen kommunalen Kooperationen in Deutschland zeigen, wie die 
Trinkwasserversorgung effizient zum Wohl der Bürger organisiert 
werden kann. Das darf nicht durch verschärfte Vergaberichtlinien in 
Frage gestellt werden."
   Dem Willen der EU-Kommission zufolge müssen viele Kommunen in 
Zukunft den Betrieb der Wasserversorgung ausschreiben. Sie hat dazu 
einen Entwurf zur Dienstleistungskonzessionsrichtlinie vorgelegt, die
vorsieht, für die Vergabe von Konzessionen - unter anderem im Bereich
der Wasserversorgung - europaweit einheitliche Regelungen zu 
schaffen. Ziel ist es, stärker als bisher 
Public-Private-Partnership-Modelle (PPP) zu etablieren und somit den 
Markt für private Unternehmen zu öffnen. Beckereit: "Wir sehen die 
Marktöffnungsbestrebungen der Europäischen Kommission in diesem 
Kernbereich der Daseinsvorsorge sehr kritisch."
   Der VKU fordert deshalb, die Wasserversorgung aus dem 
Anwendungsbereich der EU-Richtlinie herauszuhalten. Beckereit: "Mit 
punktuellen Nachbesserungen bei der Richtlinie ist es nicht getan." 
Beckereit bemängelt, dass es die Bundesregierung versäumt habe, sich 
frühzeitig in Brüssel für die Sicherung kommunaler Strukturen 
einzusetzen. "Obwohl nahezu alle Parteien, die Bürger sowie die 
Ländervertreter im Bundesrat für die Ausnahme der Wasserversorgung 
aus der Richtlinie sind, hat sich die Bundesregierung bis heute nicht
zu einem eindeutigen negativen Votum gegen den Richtlinienentwurf 
durchringen können", kritisiert Beckereit. Der VKU drängt daher 
gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden weiter auf 
Nachbesserungen.
   Hintergrund:
   Das Jahr 2013 ist von der Generalversammlung der Vereinten 
Nationen zum Internationalen Jahr der Zusammenarbeit im Wasserbereich
erklärt worden. Der Weltwassertag am 22. März 2013 widmet sich unter 
dem Motto "Wasser und Zusammenarbeit" ebenfalls der Thematik. Ziel 
des Internationalen Jahres der Zusammenarbeit im Wasserbereich und 
des Weltwassertages ist es, das erhöhte Kooperationspotenzial und die
Herausforderungen, vor denen die Wasserwirtschaft angesichts der 
wachsenden Nachfrage nach Zugang zu Wasser, Wasserzuteilung und 
Dienstleistungen steht, stärker in das Bewusstsein zu rücken. Der 
Weltwassertag ist das Ergebnis der UN-Weltkonferenz zum Thema Umwelt 
und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 jährlich am
22. März begangen.
   Weitere Informationen zur Kritik des VKU an der 
Dienstleistungskonzessionsrichtlinie finden Sie hier. Der Verband 
kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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