(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat heute 
auf dem Energiegipfel im Kanzleramt einen grundlegenden Umbau des 
Energiesystems gefordert. VKU-Präsident Ivo Gönner: "Dieser Umbau 
braucht einen integrierten Ansatz, der erneuerbare Energien, 
konventionelle Erzeugung und Netze sowie deren Wechselwirkungen 
gleichermaßen berücksichtigt." Der VKU als Spitzenverband der 
kommunalen Wirtschaft hat deshalb ein integriertes zukunftsfähiges 
Energiemarktdesign erarbeitet, "das ein Höchstmaß an 
volkswirtschaftlicher Effizienz generiert, Versorgungssicherheit 
bietet und dabei nachhaltig ist", so Gönner. "Wir verstehen unser 
Gutachten als wichtigen Diskussionsbeitrag noch vor der 
Bundestagswahl, denn wir brauchen genau jetzt eine inhaltliche 
Vertiefung der politischen und öffentlichen Diskussion."
   Hans-Joachim Reck, VKU-Hauptgeschäftsführer: "Wir wollen den 
heutigen Strommarkt nicht schlagartig verändern, sondern auf 
bewährten Strukturen wie dem Energy-Only-Markt (EOM) aufbauen. Die 
Politik muss den Energiemarkt dringend weiterentwickeln. Dazu gehört 
auch, Überholtes zu revidieren." Zu den zentralen Elementen des 
Modells gehören erstes ein Leistungsmarkt, über den derjenige, der 
gesicherte Stromerzeugung (Kraftwerke, Speicher) anbietet, zukünftig 
ein Entgelt für die Bereitstellung erhält. Die Möglichkeit, bei 
Stromknappheit mit Strom versorgt zu werden, wird im heutigen System 
unentgeltlich gewährt. Damit Kraftwerke am Netz bleiben und auch 
weiterhin Investitionen in gesicherte Kraftwerks- oder 
Speicherleistung erfolgen, fordert der VKU einen Markt, der das 
Bereitstellen von Leistung honoriert. Zweitens beinhaltet das 
Marktmodell ein neues und wettbewerbliches Fördersystem für die 
erneuerbaren Energien mit Hilfe eines Auktionsverfahrens. Die 
Förderung soll über die Abschreibungsdauer der Anlage gestreckt 
werden, damit ein Anreiz besteht, die Anlage in Betrieb zu halten. 
Das dritte Element ist eine Neugestaltung der Regulierungsbedingungen
für die Stromnetze. Das bestehende System der Anreizregulierung muss 
aus VKU-Sicht weg von der reinen Kostenbetrachtung beziehungsweise 
-senkung hin zu einer Förderung innovativer Investition 
weiterentwickelt werden. Dazu bedarf es geeigneter Instrumente, die 
es erlauben, die Verteilnetze qualitativ und somit zu intelligenten 
Netzen um- und auszubauen.
   Gönner: "Der VKU hat mit seinem Gutachten einen konstruktiven 
Lösungsvorschlag geliefert. Jetzt ist es an der Zeit, die Vorschläge 
umzusetzen. Dafür stehen die Stadtwerke und der VKU den Regierungen 
in Bund und Ländern weiterhin als konstruktiver Gesprächspartner zur 
Verfügung."
   Redaktioneller Hinweis
   Hintergrundpapiere, Infografiken, Kurz- und Langfassung des 
Gutachtens sowie das VKU-Positionspapier stehen unter 
www.vku.de/presse zum Download bereit.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung
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