(ots) - Unter dem Titel "Hauptstadtsicherheit in Zeiten der
Energiewende" hat der KKI e. V. eine Fachtagung zum Thema 
Infrastruktursicherheit in Berlin abgehalten. Bei der Veranstaltung, 
die unter der Schirmherrschaft des Berliner Senators für Inneres und 
Sport, Frank Henkel, stattfand, diskutierten Experten aus Politik, 
Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft über mögliche Risiken der 
Energiewende für die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland.
   Das KKI Kompetenzzentrum Kritische Infrastrukturen e. V. (KKI e. 
V.) veranstaltete heute im Alten Stadthaus in Berlin die Fachtagung 
Infrastruktursicherheit. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich die
Energiewende auf die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland 
auswirkt. Der Fokus lag auf der Infrastruktursicherheit in der 
Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Schirmherr der Tagung, an der 65
Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft 
teilnahmen, war Frank Henkel. Der Berliner Senator für Inneres und 
Sport unterstrich damit die Bedeutung des Themas für die Berliner 
Landespolitik.
   Bernd Krömer, Staatssekretär für Inneres und Sport des Landes 
Berlin, eröffnete die Fachtagung mit einem Grußwort. Im Anschluss 
betonte der erste Vorsitzende des KKI e. V., Ulf Altmann, die 
Bedeutung des Schutzes kritischer Infrastrukturen für die 
Energieversorgung. "Durch die Energiewende ändern sich viele 
Parameter in der Energieversorgung. So wird es auch eine wachsende 
Anzahl an neuen Akteuren geben", erklärte Altmann. "Der KKI e. V. 
fordert daher verbindliche Standards für die Kommunikation unter 
allen Beteiligten."
   Dr. Hans-Liudger Dienel vom nexus Institut für 
Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung e. V. 
präsentierte Thesen zu den Auswirkungen der Energiewende auf die 
Versorgungssicherheit. "Der Fokus der aktuellen Diskussion liegt zu 
stark auf dem Ausbau der Übertragungsnetze. Dabei wird ein Großteil 
der erneuerbaren Energien direkt in die Verteilnetze eingespeist", 
sagte Dienel. "Wir brauchen daher für die Verteilnetze verbindliche 
Standards und Investitionsmittel, um die Sicherheit der 
Energieversorgung zu gewährleisten."
   Wolfgang Neldner, Neldner Consult, gab einen Einblick in den 
aktuellen Status quo der Energieversorgung in Deutschland. Er verwies
auf verschiedene Faktoren, die im Rahmen der Energiewende die 
Stabilität des Energienetzes beeinflussen. "Die Umstellung des 
Energiesystems darf nicht zulasten einer zuverlässigen und sicheren 
Energieversorgung gehen. Die Herausforderung der Energiewende besteht
darin, den Erfordernissen auf beiden Seiten Rechnung zu tragen und 
diese auf einander abzustimmen", sagte Neldner.
   Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches 
Hilfswerk, betonte die Bedeutung der Krisenprävention für die 
Funktionalität der kritischen Infrastrukturen. "Vorbeugende Maßnahmen
kosten Geld. Im Schadensfall verringert ein funktionierendes 
Krisenpräventionskonzept allerdings die Kosten für die 
Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit um den Faktor 7", erklärte 
Broemme. "Voraussetzung hierfür sind öffentlich-private Planungsstäbe
und reichlich Übungen."
   Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten im Anschluss 
Albrecht Broemme, Dr. Hans-Liudger Dienel, Wolfgang Neldner und 
Stephan Boy, Geschäftsführer des KKI e. V., über die Notwendigkeit 
neuer Standards für die Infrastruktursicherheit.
   Mit der Fachtagung Infrastruktursicherheit beginnt der KKI e. V. 
den Dialog mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zum 
Thema "Hauptstadtsicherheit in Zeiten der Energiewende". Weitere 
Fachgespräche und Veranstaltungen sind geplant.
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