(ots) - Heute hat das Kabinett der Bundesregierung die 
Formulierungshilfen für ein "Drittes Gesetz zur Neuregelung 
energiewirtschaftsrechtlicher Vorschriften" beschlossen. Dieser 
Beschluss beinhaltet neue Regelungen zur Versorgungssicherheit, mit 
denen Kraftwerksbetreiber gezwungen werden, Kraftwerksstilllegungen 
zu unterlassen. "Das Ziel der Versorgungssicherheit ist richtig, 
allerdings darf diese nicht im regulatorischen Aktionismus untergehen
- zumal das Abschaltverbot für den jetzt kommenden Winter noch gar 
nicht greifen kann", so Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des 
Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Um die Versorgungssicherheit 
der Wirtschaft und Privathaushalte weiterhin zu garantieren, sind 
flexible und hocheffiziente Kraftwerke notwendig, die die 
Stromeinspeisung aus fluktuierenden erneuerbaren Energien bei Bedarf 
ausgleichen. Dafür werden aber langfristig stabile und berechenbare 
wirtschaftliche Rahmenbedingungen für bestehende Kraftwerke und für 
Investitionen in den Neubau gebraucht. "Der Beschluss ist ein 
Eingriff in die Eigentumsrechte der Unternehmen, der den Wettbewerb 
am Energiemarkt weiter einschränkt, anstatt ihn zu stärken", so Reck.
"Erstaunlich ist, weshalb man zur Sicherstellung der 
Versorgungssicherheit für die kommenden Winter nicht auf die von VKU 
und BDEW gemeinsam erarbeiteten Vorschläge zurückgreift."
   Reck: "Bevor die Politik jedoch Rahmenbedingungen für 
Kapazitätsmechanismen festlegt, sollte man zunächst über ein neues, 
integriertes Marktdesign diskutieren. Wir brauchen wettbewerbliche 
Elemente, statt weitreichender, mit heißer Nadel gestrickter 
regulatorischer Eingriffe in den deutschen Energiemarkt. Mit der 
Diskussion über ein neues Marktdesign haben wir jetzt die einmalige 
Chance dazu." Aus diesem Grund hat der VKU ein umfangreiches 
Gutachten zu einem zukunftsfähigen Energiemarktdesign in Auftrag 
gegeben, das Anfang 2013 vorgestellt wird.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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