(ots) - Bedürftige Bürger erhalten in Köln rund 
zweieinhalbmal so viel Geld für Sozialbestattungen wie im 
benachbarten Düsseldorf, wie eine aktuelle 
Bestattungen.de-Untersuchung zeigt. Die Experten analysierten vom 
örtlichen Sozialhilfeträger übernommene Bestatterkosten bei 
Feuerbestattungen. Ergebnis: Bundesweit gibt es bei den Zahlungen für
ein Armenbegräbnis Unterschiede von bis zu 900,- Euro. Auch die 
übernommenen Leistungen variieren.
   "Jede Kommune legt selbst fest, welche Leistungen und Sätze sozial
bedürftigen Angehörigen bei Sozialbestattungen zustehen", heißt es 
beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). 
Bestattungen.de befragte daher bundesweit Sozialhilfeträger und 
stellte große Unterschiede fest: Den niedrigen Sätzen in Berlin 
(750,- Euro), Essen (913,- Euro) und München (956,- Euro) stehen 
Beispiele wie Dresden gegenüber. Mit 1.450,- Euro ist die 
Unterstützung dort fast doppelt so hoch wie in Berlin.
   Besonders extrem variiert die Hilfestellung in 
Nordrhein-Westfalen. Während Köln maximal 1.465,- Euro pro Bestattung
zahlt, bekommen Düsseldorfer nur 588,- Euro, rund 900,- Euro weniger.
Beide Städte liegen jedoch lediglich knapp 50 Kilometer voneinander 
entfernt. "In Köln und Düsseldorf sind die Bestattungskosten ähnlich.
Es entsteht der Eindruck, dass das wohlhabende Düsseldorf den 
besonders Bedürftigen keine würdevolle Bestattung ermöglichen 
möchte", sagt Bestattungen.de-Geschäftsführer Fabian Schaaf. Manche 
Kommunen wie Hannover verweigerten die Auskunft über Leistungen und 
Sätze.
   Neben den übernommenen Kosten variieren auch die einzelnen 
Leistungen je nach Kommune. In Berlin werden Trauerfeiern nur in 
Ausnahmefällen übernommen, während dies in anderen Städten 
selbstverständlich ist. Einige Kommunen wie München oder Dortmund 
zahlen zudem keinen Grabstein. In Hamburg stehen Angehörigen nur 
vorausgewählte Bestatter zur Verfügung.
   "Die übernommenen Leistungen und Sätze sind kaum nachvollziehbar. 
Wir fordern einen bundesweit einheitlichen Leistungskatalog für 
Sozialbestattungen. Auch die Kostensätze sollten auf Bundesebene 
vorgegeben und lediglich an die regional üblichen Bestattungskosten 
angepasst werden", sagt Schaaf.
   Grafiken zur Untersuchung: 
http://www.bestattungen.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen.html
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