(ots) - Die Bürger sollen sich in den kommenden zwei 
Monaten ihre Meinung zum überarbeiteten Entwurf für mehrere große 
Stromautobahnen in Deutschland äußern. Das gab gestern die 
Bundesnetzagentur zum Start der Konsultation des 
Netzentwicklungsplans (NEP) Strom bekannt. Dazu Hans-Joachim Reck, 
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): "Um 
die Akzeptanz für die Energiewende nicht zu gefährden, ist die 
Beteiligung der Bürger sehr wichtig. Weil die Wende ein 
Gemeinschaftswerk ist, sollen die Bürger mitreden, mitmachen und 
mitgestalten können, um die Veränderungen in der Energielandschaft 
auch aktiv mitzutragen."
   Allerdings dürfe man nicht nur auf die großen Stromautobahnen 
schauen und man muss dem Bürger auch deutlich sagen, dass die 
Stromautobahnen nur mit funktionierenden Kreis- und Bundesstraßen, 
den Verteilnetzen, funktionieren. Reck: "Aufgrund des starken Zubaus 
dezentraler Erzeugung gibt es jenseits des NEPs massiven 
Handlungsbedarf. Wir brauchen Investitionsbedingungen, die den Um- 
und Ausbau der Verteilnetze zu Smart Grids ermöglichen. Nur so können
die zunehmenden Lastflüsse aus dem Wachstum der dezentralen Erzeugung
schon im Verteilnetz integriert werden." Zudem sein der Bau lokaler 
und regionaler Smart Grids weitaus kostengünstiger als sich 
ausschließlich auf Investitionen in die Stromautobahnen, zu 
konzentrieren. "Das fördert auch die Akzeptanz."
   Aktuell sieht der VKU die regionalen Anforderungen der 
Verteilnetz- an die Übertragungsnetzbetreiber bei einer 
bedarfsgerechten Entwicklung der Übertragungsnetze nicht 
beziehungsweise nicht hinreichend im NEP berücksichtigt. "Im Sinne 
einer integrierten Netzausbauplanung müssen diese aber unbedingt 
berücksichtigt werden, ohne weitere Planungsinstrumente zu schaffen. 
Besonders problematisch ist, dass es noch keine Lösung für den 
Zeitverzug bei der Anerkennung von Investitionen in Verteilnetze 
gibt." Entsprechende Vorschläge vom VKU und den Landesregulierern 
liegen schon lange auf dem Tisch. Gesetzgeber und Behörden müssen nun
zügig liefern.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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