(ots) - "Die Energiewende in Deutschland und vielen 
Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist in immer stärkerem Maße 
mit der Dezentralisierung der Energieversorgung verbunden. Daher muss
sich diese in stärkerem Maße auch in den Initiativen der Europäischen
Kommission widerspiegeln", sagten Dr. Gerd Landsberg, 
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB)
und Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler 
Unternehmen (VKU) heute anlässlich eines Gespräches mit 
EU-Energiekommissar Günther Oettinger. "Die mit der Energiewende 
verbundenen Potenziale im Bereich neuer Technologien können 
Wachstumsimpulse für ganz Europa erzeugen. Wenn die Energiewende 
misslingt, hätte das gravierende Auswirkung nicht nur auf den 
Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern würde auch den Wohlstand in 
Europa gefährden."
   Landsberg und Reck unterstrichen in diesem Zusammenhang 
insbesondere die zentrale Bedeutung des Stromnetzausbaus und 
forderten, auch die Verteilnetzebene zum integralen Bestandteil der 
europäischen Energiepolitik zu machen. "Ohne gut ausgebaute 
Verteilnetze und eine entsprechende Rolle der Verteilnetzbetreiber in
den Leitlinien für eine transeuropäische Energieinfrastruktur, ist 
die Realisierung des Binnenmarktes und die Integration der 
erneuerbaren Energien, die in Deutschland zu 97 Prozent auf dieser 
Ebene eingespeist werden, in der EU nicht möglich", so Reck. "Vor 
diesem Hintergrund plädieren wir für einen integrierten Ansatz beim 
Ausbau der Energieinfrastruktur. Die Vorschläge zur Beschleunigung 
der Genehmigungsverfahren dürfen nicht nur den Aus- und Umbau der 
Höchstspannungsleitungen - unserer Stromautobahnen - im Blick haben, 
sondern müssen sich auch auf die Verteilnetze - unsere 
Zufahrtsstraßen - erstrecken", ergänzte Landsberg.
   Der VKU und der DStGB sprachen sich zur Umsetzung der künftigen 
EU-Energiepolitik zudem für eine bessere Miteinbeziehung der Bürger 
aus. Wenn die EU Ihre im Energiefahrplan 2050 gesteckten Ziele 
erreichen wolle, müsse sie auch dafür Sorge tragen, dass die Vorhaben
wie die Verbesserung der Energieeffizienz oder der Stromnetzausbau 
von den Bürgern akzeptiert würden, so Reck und Landsberg.  "Dafür 
sind Städte und ihre Stadtwerke der geborene Partner. Sie sind nah am
Menschen vor Ort, um Chancen zu kommunizieren und die Bürger zu 
beteiligen", so Reck und Landsberg abschließend.
Pressekontakt:
Deutscher Städte- und Gemeindebund: 
Franz-Reinhard Habbel, Pressesprecher, Tel.: 030/7 73 07-225
Verband kommunaler Unternehmen e.V.: 
Carsten Wagner, Pressesprecher, 030/58 580-220