(ots) - Die Windkraft wird auch in absehbarer Zukunft einen
der vordersten Plätze bei der Lieferung von Strom unter den 
erneuerbaren Energien einnehmen, so eine Schätzung des Verbandes 
kommunaler Unternehmen (VKU). Wenngleich der Zubau an neuen 
Windanlagen, vor allem im Onshore-Bereich, nicht im gleichen rasanten
Maß voranschreiten wird wie in den Jahren zuvor, wird auch für 2012 
mit einem kontinuierlichen Ausbau der Kapazitäten gerechnet.
   Allein der Windenergieanteil bei den erneuerbaren Energien liegt 
bei den deutschen Stadtwerken bei 61 Prozent. "Unsere Stadtwerke 
setzen auch in Zukunft verstärkt auf den Ausbau der Windkraft - 
sowohl Onshore als auch Offshore", erklärt VKU-Hauptgeschäftsführer 
Hans-Joachim Reck. "Sie ist schon heute eine der effektivsten 
Möglichkeiten, Strom erneuerbar zu erzeugen." Zudem ist mit der 
Novelle des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes (EEG) 2011 das Repowering 
von Anlagen für Unternehmen interessanter geworden. "Mit der 
EEG-Novelle wurde die Obergrenze für die maximale Leistung von 
Anlagen aufgehoben. Das wollen viele unserer Unternehmen nutzen, um 
alte Anlagen durch neue, leistungsfähigere und gleichzeitig leisere 
und besser ins Landschaftsbild passende Anlagen zu ersetzen", so Reck
weiter. Die Suche nach neuen guten und bezahlbaren Standorten für 
Windparks wird hingegen zukünftig zwangsläufig immer schwieriger. Die
Ausweisung neuer Flächen, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, 
könnte hier kurzfristig ein größeres Angebot schaffen.
   Als Nadelöhr für einen weiteren Ausbau der Windkraft sowie für 
Repowering-Maßnahmen sieht Reck in dem nach wie vor unzureichenden 
Netzausbau. Die größten Windparks stehen derzeit vor allem im Norden 
des Landes wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg Vorpommern, 
Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die großen Verbraucherzentren liegen 
jedoch im Süden. "Wir stehen schon heute vor dem Problem, Anlagen bei
hohem Windaufkommen abschalten zu müssen. Dabei geht nicht nur 
kostbare Energie verloren, sondern auch Geld. Das ist eine 
Verschwendung von Ressourcen, die sich keiner mehr leisten kann ", 
erklärt Reck. "Dem Ausbau der Windkraft muss also dringend auch ein 
Ausbau der Netze folgen, wobei die Verteilnetze bei den derzeitigen 
Diskussionen nicht auf der Strecke bleiben dürfen."
   Weiter verschärfen wird sich die Situation des Stromtransports mit
dem Ausbau der Offshore-Windenergie. Einige kommunale Unternehmen 
haben bereits konkrete Pläne, dieses Geschäftsfeld zu erweitern, 
beziehungsweise stehen schon in konkreten Bauvorhaben, wie die 
Stadtwerke München. "Mit dem Ausbau der deutlich leistungsstärkeren 
Offshore-Windenergie erschließen wir uns nicht nur neue 
technologische Kompetenzfelder, sondern auch Arbeitsplätze", so Reck.
"Jedoch können wir die dort produzierte Energie auch nur nutzen, wenn
wir sie ins Netz einbinden können. Wir bauen doch auch nicht zuerst 
Autos, und überlegen uns hinterher, welche Straßen dafür gebaut 
werden müssen und wann."
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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