(ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund zeigt sich 
erleichtert, dass es doch noch zu einem Kompromiss im Tarifstreit des
öffentlichen Dienstes gekommen ist.  "Die Erhöhung um 6,3% bei einer 
Laufzeit von 24 Monaten geht allerdings an die Schmerzgrenze, in 
einzelnen Städten und Gemeinden wird sie überschritten", sagte 
DStGB-Hauptgeschäftsführer  Dr. Gerd Landsberg heute in Berlin.
   Der Abschluss kostet die kommunalen Arbeitgeber rund 2,1 Mrd. Euro
in 2012 und nochmal rund 2 Mrd. Euro in 2013. Die Städte und 
Gemeinden haben rund zwei Millionen Tarifangestellte, der Bund etwa 
nur 140.000. Im vergangenen Jahr betrugen die Personalkosten der 
Kommunen ca. 50, 7 Mrd. Euro. 26 Prozent ihrer Gesamtausgaben 
entfielen damit auf den Personalbereich, während beim Bund die 
Personalkostenquote bei nur 9 Prozent liegt. Deswegen ist dieser 
Abschluss für die Kommunen eine besondere Belastung.
   Bei allem Verständnis, dass auch die Mitarbeiter im öffentlichen 
Dienst am Aufschwung profitieren wollen, darf nicht aus dem Blick 
geraten, dass die milliardenschweren Mehrkosten letztlich über höhere
Gebühren, Beiträge und Steuern und zusätzlichen Druck zum weiteren 
Personalabbau gegenfinanziert werden müssen. In vielen Städten und 
Gemeinden ist die Haushaltslage so dramatisch, dass die Zusatzkosten 
nur über weitere Schulden finanziert werden können.
   Andererseits ist es gut für Deutschland, die Bürger und die 
Wirtschaft, dass ein langwieriger Arbeitskampf vermieden werden 
konnte.  Der DStGB fordert darüber hinaus, dass die Kommunen weiter 
von Sozialkosten, z.B. bei der Eingliederungshilfe für Behinderte, 
entlastet werden.
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