(ots) - Fast 90 Prozent aller Menschen haben inzwischen
Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das ist ein großer Erfolg der letzten
20 Jahre. Aber die Ärmsten bleiben weiter ausgeschlossen, vor allem
in Afrika. Weltweit sterben jeden Tag mehr als 3.000 Kinder an
Durchfallerkrankungen, die meisten von ihnen verursacht durch
verunreinigtes Trinkwasser. Mit konsequenten Maßnahmen müssen jetzt
die noch ausgeschlossenen 880 Millionen Kinder, Frauen und Männer
Zugang zu sauberem Wasser erhalten, fordert das internationale
Kinderhilfswerk terre des hommes zum diesjährigen Weltwassertag.
»Die guten Fortschritte der letzten Jahre beweisen, dass das
Menschenrecht auf Wasser in absehbarer Zeit realisiert werden kann,
wenn der politische Wille da ist. Doch in der Praxis bedrohen
verunreinigtes Wasser und klimabedingte Katastrophen wie Dürren in
Ostafrika oder Überschwemmungen in Mittelamerika die Lebenschancen
von Millionen Kindern. Es ist eine Sackgasse, beispielsweise
angesichts schmelzender Gletscher in den Anden und in anderen
Regionen, verstärkt die Grundwasserspeicher zu plündern. Das
Grundwasser ist die lebenswichtige Reserve für künftige Generationen.
Ebenso wie die Flüsse und Seen müssen wir sie vor Übernutzung, und
vor den Pestiziden der Landwirtschaft und gesundheitsschädlichen
Schwermetallen schützen. Das sind wir den Kindern und ihren
Entwicklungschancen schuldig«, erklärte Danuta Sacher,
Vorstandsvorsitzende von terre des hommes.
Für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Kindern
engagiert sich terre des hommes besonders mit der Kampagne Kinder
haften für ihre Eltern. Genug geredet - ökologische Kinderrechte
achten! »Mit unserer Kampagne wollen wir erreichen, dass bei
politischen Weichenstellungen speziell die Bedürfnisse und Interessen
von Kindern und zukünftigen Generationen gewahrt werden«, so Danuta
Sacher. »Wir fordern deshalb die Bundesregierung auf, sich auf dem
bevorstehenden UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Rio de
Janeiro im Juni für die Schaffung von regierungsunabhängigen
Ombudsstellen auf internationaler wie auf nationaler Ebene
einzusetzen, die die Interessen zukünftiger Generationen vertreten«.
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terre des hommes: Urte Tegtmeyer, Tel.: 05 41 / 71 01-111, eMail:
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