(ots) - Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) benötigt 
weiterhin klare politische Unterstützung. Vor dem Hintergrund der 
veränderten energiewirtschaftlichen und rechtlichen 
Rahmenbedingungen, vor allem aber auch angesichts erheblich 
gestiegener Kosten ist eine deutliche Anhebung der KWK-Förderung 
notwendig, um die Wirtschaftlichkeit von Neuinvestitionen zu 
ermöglichen. Das zeigt der aktuelle Jahresbericht 2011 zum 
COGeneration Index (COGIX), einem repräsentativen Indikator für die 
Wirtschaftlichkeit von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), in dem
neben den energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen die aktuelle 
Entwicklung der Anlagenkosten einen besonderen Schwerpunkt bildet. 
Der aktuelle Jahresbericht wurde von dem renommierten Wissenschaftler
Dr. Felix Christian Matthes, Forschungs-Koordinator Energie- und 
Klimapolitik beim Öko-Institut Institut, für den Verband kommunaler 
Unternehmen (VKU) erstellt.
   Dazu VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Der KWK-Ausbau 
ist aus energiewirtschaftlichen und klimaschutzpolitischen Gründen 
dringend notwendig. Er ist ein wichtiger Baustein, um die 
klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen. Wir 
empfehlen mit Blick auf den COGIX deshalb dringend, die in der 
Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) vorgeschlagenen 
Fördersätze für neue KWK-Anlagen um 0,5 Cent pro Kilowattstunde 
anzuheben." Ohne Fördermaßnahmen seien Modernisierungen und Neubauten
aktuell nicht möglich. "Die hohe Effizienz von KWK-Anlagen wirkt sich
jedoch langfristig positiv auf deren Wirtschaftlichkeit aus", so 
Reck.
   Seit Sommer 2010 zeigt die Entwicklung des COGIX sehr deutlich, 
dass ohne investitionsanreizende Unterstützung - unter dem gegebenen 
energiewirtschaftlichen Umfeld - nicht in zusätzliche KWK-Anlagen 
investiert wird. Der Kraftwerksmarkt insgesamt, aber auch der 
Anlagenmarkt für große KWK-Anlagen (ab zehn Megawatt) ist seit 2005 
durch massiv steigende Investitionskosten (diese sind um rund 30 
Prozent gestiegen) gekennzeichnet. Allein dadurch haben die 
Fördereffekte aus dem KWKG seit 2005 etwa um die Hälfte abgenommen.
   Der COGIX:
   Der COGIX berechnet die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen. Er 
wird auf der Basis aktueller Energie- und CO2-Marktdaten entwickelt 
und repräsentiert größere KWK-Anlagen auf Erdgasbasis, die im 
Großhandelsmarkt für Strom aktiv sind oder aktiv sein können. Der 
GOGIX ist eine feste Orientierungsgröße für die politische und 
wirtschaftliche Diskussion und zugleich Hilfsmittel für diejenigen 
Unternehmen, die in KWK investieren wollen. Erfinder des COGIX sind 
Dr. Felix Christian Matthes, Forschungs-Koordinator Energie- und 
Klimapolitik beim Öko-Institut, und Dr. Hans-Joachim Ziesing, Senior 
Policy Advisor beim Ecologic Institut.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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