(ots) - Das Europaparlament hat heute die Novelle der 
Richtlinie Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE) 
verabschiedet. Die Novelle verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, 2012
bis 2016 weiterhin vier Kilogramm Elektroschrott pro Einwohner zu 
sammeln oder mindestens den Sammelschnitt der vergangenen drei Jahre 
zu erreichen. Diese Rücknahmequoten sollen ab 2016 auf 45 
Gewichtsprozent der neu in den Markt gebrachten Elektro- und 
Elektronikgeräte und ab 2019 auf 65 Prozent erhöht werden.
   Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler 
Unternehmen (VKU), begrüßt den Beschluss: "Es ist gut, dass die EU 
das Recycling von E-Schrott forciert. In Deutschland werden wir auch 
dank der effizienten Sammelstrukturen der Kommunen diese vorgegebenen
Ziele erreichen - wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen. Das
heißt auch, dass illegale Schrottsammlungen stärker geahndet werden."
In den vergangenen Jahren war es aufgrund gestiegener Preise für 
Altmetalle immer wieder zu unerlaubten Sammlungen von Elektroschrott 
gekommen. Der auf diese Weise gesammelte Schrott wird oftmals nur 
unzureichend recycelt. Der VKU fordert daher, Ordnungsstrafen für 
illegale Schrottsammlungen zu verhängen. Auch sollte bei der 
Umsetzung der Richtlinie in deutsche Gesetzgebung, der Novellierung 
des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG), darauf geachtet
werden, dass die Sammlung von kleinen Altgeräten durch den Handel mit
denselben Standards wie in den Kommunen eingeführt wird. "Nur so 
können wir die ehrgeizigen Recyclingziele erreichen", so Reck.
   Die Europäische Kommission legt den Mitgliedsstaaten nahe, dass 
die Hersteller künftig auch die bürgernahe Sammlung finanzieren 
sollen. Dazu Reck: "Mit der anstehenden Überarbeitung des ElektroG 
sollte das schon gute System noch weiter verbessert, 
entbürokratisiert und vereinfacht werden." Der VKU fordert deshalb 
mehr Entscheidungskompetenz für die kommunale Erfassung bei 
gleichzeitiger Kostenübernahme durch die Hersteller. Nach der 
formellen Abstimmung im Ministerrat wird die Novelle in Kürze 
rechtskräftig und geht in die nationale Umsetzung.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten 
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der 
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der 
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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