(ots) - Naturkatastrophen, Krisenangst: Wer glaubt
heute noch voller Optimismus an eine planbare Zukunft? Die Idee der
Megatrends, der grossen Voraussagen, ist unglaubwürdig geworden. Das
hat Konsequenzen für die Trendforschung.
Für die aktuelle Ausgabe des Wissensmagazins «GDI Impuls»
unternimmt der renommierte Berliner Medienwissenschaftler Norbert
Bolz eine Neu-Positionierung des Megatrend-Begriffs. Nicht mehr das
Bild des Zeitpfeils, der einen Weg weist, bemüht Bolz, sondern jenes
einer Kampfzone: Jeder Trend, der eine Zukunft verheisse, provoziere
einen rückwärtsgerichteten Gegentrend; zusammen konstituierten sie
Schauplatz und Aktionsrahmen für Wirtschaft und Gesellschaft.
«Zwischen Trend und Gegentrend liegt der Hybrid. Wo die Gegensätze
aufeinanderprallen, bieten sich die besten Chancen für neue Produkte,
die versuchen, das Beste beider Welten zu vereinen.»
Als Beispiele für solche Hybrid-Ansätze nennt die
Megatrends-Ausgabe von «GDI Impuls» die Freemium-Strategie vieler
Online-Contentanbieter (kostenlos und kostenpflichtig zugleich), das
Frenemy-Verhältnis zwischen Google und den meisten Medienkonzerne
(Feinde, die aufeinander angewiesen sind), Apples Sprachsteuerung
Siri als Kombination von Einfachheit und Komplexität oder die
Slutwalk-Bewegung, die Obszönität und Rigorismus miteinander
verbindet.
Ein neues Konzept für eine sicherere Währung stellt der Genfer
Privatbankier Pierre Pâris vor. Aus einem Fonds, so Pâris, der in
Rohstoffe wie Weizen, Öl, Eisen oder Gold investiere, könne sich eine
Quasi-Währung entwickeln, die mehr Beständigkeit bieten könne als die
nur vom Vertrauen in eine Zentralbank gehaltenen Fiat-Währungen.
Durch eine deutlich billigere Lagerhaltung könne diese
rohstoffgedeckte Währung konkurrenzfähig werden, wenn die
traditionellen Währungen über längere Zeit negative Real-Renditen
bieten - so wie derzeit in Grossbritannien oder den USA.
Mehr dazu finden Sie wie immer auf: www.gdi-impuls.ch
Pressekontakt:
«GDI Impuls» ist zu beziehen über das GDI Gottlieb Duttweiler Institute.
Auskunft: daniela.faessler(at)gdi.ch; Telefon +41 44 724 61 11